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"Bares für Rares": 25-Euro-Bild entpuppt sich als echter Schatz


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Es sollte "nie verkauft werden"
"Bares für Rares": 25-Euro-Bild entpuppt sich als Schatz


Aktualisiert am 12.05.2021Lesedauer: 2 Min.
"Bares für Rares": Horst Lichter ist von der Expertise überrascht.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Horst Lichter ist von der Expertise überrascht. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)

Ein Verwaltungsfachangestellter aus Herne möchte bei "Bares für Rares" ein Bild vom Flohmarkt verkaufen. Er hofft, dass er wenigstens seinen Spritpreis erstattet bekommt – doch plötzlich erweist sich das Objekt als echte Rarität.

Als Alexander Schmottlach ein Gemälde bei "Bares für Rares" anbietet, weiß er gar nicht, welche Überraschung ihn noch erwarten wird. Nach der Begrüßung durch Moderator Horst Lichter, stellt sich der 38-Jährige erst einmal vor. "Ich arbeite bei der Stadt Herne im Bauwesen und bin Fußballtrainer", berichtet der Nordrhein-Westfale. "Wo stammt das Gemälde her?", möchte Lichter daraufhin wissen.

Für "'n Appel und 'n Ei" ergattert

"Tatsächlich weiß ich eigentlich gar nicht viel darüber", gesteht Schmottlach. "Es kommt vom Trödelmarkt. Meine Mama hat das irgendwann für 'n Appel und 'n Ei gekauft, weil sie das so gut fand." Kunsthistorikerin Friederike Werner kann Schmottlachs Mutter gut verstehen. "Es ist eine wunderbare italienische Aquarellstudie aus dem Jahr 1892. Es handelt sich um einen kleinen Ort am Meer, gar nicht weit von Rom, den Ort Nettuno", weiß die Expertin.

Dort lebte der Maler Fritz Brandt, der ursprünglich aus Berlin kam. Er wurde 1853 geboren und ging Ende der 1880er Jahre nach Rom. Er hat laut Werner in Nettuno gelebt und Studien der Landschaft, der Gebäude und der Menschen angefertigt – vor allem Aquarellstudien, die dann als Vorbild für seine Ölgemälde dienten.

Bild sollte "nie verkauft werden"

"Was hier vorliegt, ist eine Studie, die wohl nie verkauft werden sollte. Deswegen ist sie nicht signiert und nicht datiert", bemerkt Werner. "Denn nach diesem Motiv hat er Ölgemälde mit Personen darin angefertigt. Das Schöne daran ist, dass dieses Aquarell quasi das Urbild ist. Es ist etwas ganz Besonderes, eben weil keine Figuren darauf sind", weiß sie.

Auf der Rückseite entdeckt Werner zudem einen Vermerk von 1907 von der Witwe des Künstlers, auf dem sie die Echtheit des Aquarells bestätigt. "Sie hat nach seinem Tod versucht, die Bilder zu veräußern", erklärt die Expertin. Nach dieser Expertise möchte Lichter von Schmottlach wissen, was denn sein Wunschpreis wäre. "Boah, ich habe gehofft, den Spritpreis von 20 bis 30 Euro zu bekommen. Meine Mama hat das Bild glaube ich für 25 Euro gekauft. Das Ding nehme ich heute nicht mehr mit", antwortet der 38-Jährige.

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25-Euro-Bild entpuppt sich als Schatz

Mit dieser Preisvorstellung ist Werner allerdings nicht einverstanden. "Ich finde es ganz ausgezeichnet und möchte hier doch den Preis wagen von 500 bis 600 Euro", sagt sie. "Deswegen liebe ich dich – und das nenne ich mal einen Preis", ruft Lichter überrascht aus und übergibt dem verblüfften Verkäufer die Händlerkarte.

Im Händlerraum kommt es aber noch besser. Kunsthändler Julian Schmitz-Avila startet direkt mit einem Gebot von 1.000 Euro. Doch auch Schmuckexpertin Elke Velten ist an dem Bild interessiert und kontert mit 1.200 Euro. Schließlich bietet Schmitz-Avila 1.700 Euro, doch Velten erhöht am Ende noch mal auf 2.100 Euro.

"Möchten Sie an Elke verkaufen?", fragt Schmitz-Avila den Verkäufer und gibt sich damit geschlagen. "Aber sowas von!", antwortet Schmottlach und ist sichtlich begeistert: "Die Firma dankt!"

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 11. Mai 2021
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