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"Bares für Rares"-Händlerin plaudert aus: Verkäufer will seine Rarität zurück


Händlerin plaudert aus
Überraschung bei "Bares für Rares": Verkäufer will Rarität zurück

Von t-online, sah

Aktualisiert am 18.02.2021Lesedauer: 3 Min.
"Bares für Rares": Schmuckexpertin Susanne Steiger verrät in der Show "Lieblingsstücke", wie es mit einem Objekt weiterging.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": Schmuckexpertin Susanne Steiger verrät in der Show "Lieblingsstücke", wie es mit einem Objekt weiterging. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)
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Normalerweise freuen sich die Verkäufer bei "Bares für Rares", wenn sie ihre Objekte in der Show veräußern können. Doch ein Mann überlegt es sich anders – und wendet sich nach dem Verkauf noch einmal an die Händlerin.

In der "Bares für Rares"-Sendung "Lieblingsstücke" präsentieren und kommentieren Experten und Händler besondere Raritäten aus vergangenen Sendungen. In der letzten Ausgabe hat sich Händlerin Susanne Steiger an eine halbplastische Zinngießerei in Form eines Hirsches erinnert, die sie im März 2019 erworben hatte.

"Es fällt mir nicht schwer, mich von diesem Bild zu trennen"

Damals meinte Verkäufer Werner Kanthak aus Erkrath: "Es fällt mir nicht schwer, mich von diesem Bild zu trennen. Ich habe es 30 Jahre in meinem Besitz gehabt und ich denke, das war lange genug." Bei diesem Satz muss Steiger schmunzeln. "Ich kann mich da noch sehr gut an einen Anruf erinnern, von Herrn Kanthak – nach dem Verkauf", kommentiert sie den Ausschnitt aus der "Bares für Rares"-Sendung.

Auch Moderator Horst Lichter fand schnell Gefallen an dem Objekt. "Da hast du aber ein interessantes Hochrelief mitgebracht – das hab ich gelernt. Ein röhrender Hirsch. Nein, der röhrt ja gar nicht, der kommt fast aus dem Bild heraus", stellte er damals fest. "Das Bild habe ich aus der erweiterten Familie bekommen. Ich habe mir zum damaligen Zeitpunkt ein Zimmer zur Entschleunigung eingerichtet. Aber jetzt entschleunige ich mich selbst und deswegen brauche ich das Bild auch nicht mehr", sagte Kanthak.

Expertise ließ Traum vorerst platzen

Bei der anschließenden Expertise stellte Sven Deutschmanek fest, dass es sich bei dem Bild um ein Geschenk zum Austritt aus der Firma Hirsch handelt – der größten Färberei Deutschlands zum damaligen Zeitpunkt um 1907. Für den Verkauf des Bildes erhoffte sich Kanthak: "Ich stelle mir ein wunderschönes Abendessen mit meiner Frau zum 40-jährigen Hochzeitstag vor – oder in Euro gerechnet: 150 Euro."

Den Traum ließ Deutschmanek zunächst jedoch platzen: "150 Euro ist trotz des Alters etwas zu hoch angesetzt. Es ist realistischer, zwischen 50 und 90 Euro dafür zu bekommen. Das hört sich hart an, aber das ist ganz einfach so." Steiger kann ihm in der Rückschau nicht zustimmen. "Das sind ja Trödelmarktpreise, Sven", meint sie. "Diese Reliefbilder gibt es schon sehr häufig, aber in dieser wunderschönen Ausführung habe ich es selten gesehen."

Verkäufer will Rarität zurückkaufen

Trotz der ernüchternden Expertise versuchte der 77-Jährige sein Glück im Händlerraum und Kunsthändler Wolfgang Pauritsch startete auch direkt mit 100 Euro – und hatte die Expertise damit schon übertroffen. "Ich würde den Rahmen farblich bearbeiten, ihn etwas kunstvoller machen und dann Plaketten daran aufhängen als Kunstwerk", sagte Steiger damals in der Sendung und bot 110 Euro für den Hirsch mit zwölf Enden am Geweih.

"Der Waldi hat nicht zwölf Enden, der hat zwölf Haare", scherzt Steiger im Rückblick, als sie sieht, wie ihr Kollege Walter Lehnertz sich das Bild ganz genau anschaute. Dennoch bekam sie schließlich für 250 Euro den Zuschlag. "Das machen wir, weil mir das auch so gut gefallen hat, was Sie damit machen wollen", sagte Kanthak damals.

Doch dann berichtet die 38-Jährige, was nach der Sendung geschah: "Ob ihr es glaubt oder nicht, aber der Herr hat mich tatsächlich noch mal angerufen und gefragt, was aus seinem Bild geworden ist." Sie habe ihm dann ein Foto von dem restaurierten Bild geschickt. "Er war total begeistert und wollte es sogar zurückkaufen. Aber es war schon reserviert, deswegen ging das leider nicht mehr."

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares – Lieblingsstücke" vom 14. Februar 2021
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