Wegen Neuausbrüchen Corona-Regeln in Barcelona wieder verschärft
In den vergangenen Tagen und Wochen wurden die Vorsichtsmaßnahmen laut katalanischer Regierung nicht streng genug von der Bevölkerung eingehalten. Die Folge: zahlreiche Neuausbrüche in der Region. Das hat Konsequenzen – für alle.
Wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Neuinfektionen sind die Corona-Schutzregeln in der spanischen Metropole Barcelona und der Umgebung wieder verschärft worden. Die Maßnahmen gelten zunächst für die nächsten 15 Tage, wie die Regionalregierung Kataloniens am Freitag mitteilte. Versammlungen von mehr als zehn Personen im öffentlichen und auch im privaten Bereich sowie Besuche in Altenheimen seien ab sofort untersagt, hieß es. Zudem werde in der betroffenen Region die zulässige Besucherzahl in Bars und Restaurants wieder reduziert. Betroffen sind Barcelona und zwölf Vororte der katalanischen Hauptstadt.
Bevölkerung sollte, wenn möglich, zu Hause bleiben
Eine Ausgehsperre gibt es vorerst nicht. Die regionale Gesundheitsministerin Alba Vergés sagte aber: "Wir empfehlen den Menschen, das Haus nicht zu verlassen, wenn es nicht unbedingt nötig ist." Man bitte darum, dass die Zweitwohnsitze am Meer oder in den Bergen an diesem Wochenende nicht aufgesucht werden. Regierungssprecherin Meritxell Budó forderte von den Menschen in Katalonien ein "Ende der allzu laschen Haltung".
Katalonien im Nordosten des Landes ist die Region, die derzeit in Spanien im Zusammenhang mit Corona die größten Sorgen bereitet. Binnen 24 Stunden waren in der gesamten sogenannten Autonomen Gemeinschaft am Donnerstag 1.293 neue Infektionsfälle gemeldet worden – davon allein mehr als die Hälfte in der Stadt Barcelona (372) und im Vorort L'Hospitalet de Llobregat (304).
Mit mehr als 28.400 Toten sowie knapp 260.000 nachgewiesenen Infektionen ist Spanien in Europa eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder. In den meisten Regionen Spaniens ist die Lage aber seit Wochen weitgehend unter Kontrolle.
- Nachrichtenagenturen dpa, dpa-afx