Phänomen am Himmel Am 5. Juni steht der Mond im Halbschatten der Erde
Der Vollmond wird am 5. Juni etwas anders aussehen als gewohnt. Es ereignet sich eine Halbschattenfinsternis. Astronomie-Fans werden aber wohl Probleme haben, das Phänomen zu beobachten.
Kaum jemand wird es vermutlich bemerken, doch der Vollmond am 5. Juni 2020 ist anders als die meisten Vollmonde in diesem Jahr. Er streift an diesem Abend den Halbschatten der Erde – es handelt sich um eine sogenannte partielle Halbschattenfinsternis.
Halbschattenfinsternis: Mit bloßem Auge nur sehr schwer zu erkennen
Dabei steht der Mond zu 59 Prozent im Halbschatten der Erde. Dann taucht ein leichter Schatten am unteren Rand des Mondes auf. Mit dem bloßen Auge wird das allerdings kaum zu erkennen sein, zumindest war das bei den vergangenen Mondfinsternissen dieser Art so. Den Blick auf den Mond erschwert dieses Mal zusätzlich, dass die Finsternis bereits in vollem Gange ist, wenn der Mond hierzulande aufgeht. So können Himmelsgucker die Veränderung im Aussehen des Mondes nicht miterleben, zudem ist das Licht des Himmelskörpers geschwächt. Und auch Dunst am Horizont kann die Sicht beeinträchtigen. Mit fototechnischen Verfahren kann die Mondfinsternis aber sichtbar gemacht werden.
Vollmond tritt um 21.12 Uhr ein. Die Mondkugel streift die Erde, da sie schon am nächsten Tag wieder auf die Südseite der Erdbahnebene wechselt. So ist der Mond gegen 21.25 Uhr zu 59 Prozent im Halbschatten. Die Südkalotte des Mondes zeigt eine leichte Abschattung, die aber kaum auffällt. Bis der Mond sich über die dichtesten Dunstschichten am Horizont erhoben hat, ist die Finsternis soweit fortgeschritten, dass sie nicht mehr wahrgenommen werden kann. Um 23.07 Uhr tritt der Mond aus dem Halbschatten heraus. Das wird allerdings ebenfalls nicht sichtbar sein. Die Halbschattenmondfinsternis dauert insgesamt knapp dreieinhalb Stunden.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Ablauf der Halbschattenfinsternis am 5. Juni 2020
- 19.15 Uhr: Halbschattenfinsternis beginnt
- 21.12 Uhr: Mondaufgang
- 21.25 Uhr: Höhepunkt der Halbschattenfinsternis
- 23.07 Uhr: Mond tritt aus dem Halbschatten heraus
Von Asien, Indien, Afrika und den westlichen Teilen Australiens aus gibt es die beste Sicht auf die Mondfinsternis in ihrer vollen Länge.
Es ist das zweite Mal, dass der Mond 2020 in den Halbschatten der Erde tritt. Die erste Mondfinsternis dieser Art fand am 10. Januar statt. Und das mit etwas besseren Bedingungen als jetzt im Juni. Dennoch konnten Neugierige in Deutschland den Schatten am Mondrand ebenfalls nur erahnen.
Noch zwei weitere Halbschattenfinsternisse stehen dieses Jahr an: am 5. Juli und am 30. November. Diese werden von Deutschland aus aber gar nicht sichtbar sein, stattdessen in Amerika und Westafrika (eventuell noch Südwest-Europa) beziehungsweise in Nord- und Mittelamerika und Ost-Asien.
- mondfinsternis.net
- Nachrichtenagentur dpa
- Verein Astroinfo
- Eigene Recherchen