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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unterkünfte ohne Abstandsprobleme Die originellsten Rückzugsorte für die Corona-Auszeit
Viele Hotels werden wegen der Abstandsregeln Probleme bekommen – doch es gibt einige außergewöhnliche Unterkünfte weit weg vom Getümmel. Wohin Urlauber reisen können, um sich vom Corona-Alltag zu erholen.
Endlich raus aus den eigenen vier Wänden und rein in den Urlaub. Aber wohin? Mit Mundschutz an die Rezeption oder ans Buffet, das verdirbt vielen die Ferienstimmung. Und wie lässt sich in Hotels Abstand halten? Wir haben Alternativen gefunden, wo Sie sich zu zweit oder als Familie mit Abstand sicher fühlen können.
Im Biwak dem Himmel so nah
Mit Sicherheit auf Abstand bleiben Urlauber am Millstätter See in Kärnten in den "Biwaks unter den Sternen. Rifugio sotto le stelle". An den schönsten Orten bieten sie einen Rückzugsort, "ein Refugium, das zugleich Freiheit und Sicherheit vermittelt". Das Biwak Schilf etwa liegt ganz ungestört mitten im Röhrichtgürtel direkt am Wasser.
Das Biwak Freiheit steht auf der höchst gelegenen Terrasse mit freiem Blick auf den See, und vom Biwak Sonnenuntergang kann man gleich in den See springen. Alle Biwaks sind komplett aus Holz, auf 15 Quadratmetern haben ein großes Bett, Tisch und Stühle sowie ein Waschraum Platz. Eine Nacht mit Frühstück und Gourmetkorb kostet pro Person ab 120 Euro: www.biwaks.millstaettersee.com
Romantische Auszeit im Troadkast'n
Weit weg vom Getümmel sind Urlauber in den "Troadkast'n" in Österreich. Einstmals dienten diese scheunenartigen Häuschen dazu, Vorräte und Saatgut zu lagern, deshalb sind die "Troadkast'n" oft eingebettet in Wiesen und Wälder. Meist sind sie quadratisch und haben zwei bis drei Etagen. Das Bauholz wurde nach althergebrachtem Wissen bei Neumond im Winter geschlagen. Kein Wunder, dass hier die Romantik auflebt. Aufwändig restauriert dienen viele "Troadkast'n" heute als kuschelige Unterkunft für Zwei: www.kaernten-mitte.at/haben-sie-schon-mal-in-einen-troadkastn-geschlafen/
Rückzugsorte im Hofgut
Bootshaus, Baumhaus, Hanghaus, Wasserhaus: Im Hofgut Hafnerleitn bei Bad Birnbach findet jeder Gast "seinen Rückzugsort". Und Angst vor zu viel Nähe braucht auch niemand zu haben. Das Hofgut hat sich die Streusiedlungen der Umgebung im niederbayerischen Rottal zum Vorbild genommen, und die idyllischen Themenhäuschen – alle ganz individuell, stets aber mit viel Gefühl für Stil eingerichtet – stehen weit genug auseinander.
Nicht einmal am Abend muss man sich unter die anderen Gäste mischen: In diesen Zeiten kommt das Abendessen wie das Frühstück ins Haus. Wer's lieber romantisch mag: Auf Wunsch füllt der Hausherr auch einen Picknickkorb mit hauseigenen Spezialitäten. Das Terrassenhaus am Teich beispielsweise kostet mit Halbpension für zwei Personen ab 360 Euro: www.hofgut.info
Über Nacht bei den Royals
In der "Granary Lodge" auf dem Gelände des Castle of Mey können Gäste sich fast wie Royals fühlen. Hier in den schottischen Highlands, wo die verstorbene Queen Mum ihren Wohnsitz hatte, hat ihr Enkel, der britische Dauerthronfolger Prinz Charles, ein Bed and Breakfast eröffnet. Die Lodge bietet neben zehn Zimmern auch zwei Suiten im traditionellen britischen Stil, wo man problemlos Abstand halten kann.
Eine Nacht in den Gemächern auf royalem Grund gibt es ab 170 Euro. Und mit etwas Glück kann man dem Prinzen, der im Castle gerne den Sommer verbringt, auch begegnen – natürlich von Weitem. Das Doppelzimmer mit Kingsize-Bed gibt's ab 155 Pfund, ca. 175 Euro: www.castleofmey.org.uk/hospitality/granary
Wohnen in der Holzskulptur
Das Ufogel ist alles andere als ein Haus von der Stange. Die Wohnskulptur in Nußdorf/Osttirol entpuppt sich beim Eintreten als wahres Raumwunder. Der an einen Vogelschnabel erinnernde brückenartige Zugang hält das scheinbar schwebende Gebäude am Boden. Im Eingang stehen Hausschuhe bereit, heimelig wirkt auch die Einrichtung mit regionalen Materialien wie Villgrater Stoffen. Und immer sind die Lienzer Dolomiten und der Himmel gegenwärtig – ob man nun im Ufogel sitzt, liegt oder duscht. Zwei Personen zahlen pro Nacht 190 Euro: www.ufogel.at
Im Glashaus der Natur ganz nah
Fünf Glashäuser hat Jeanna Berger, Tochter der Besitzer der südschwedischen Insel Henriksholm, für das Projekt "72HourCabin" entworfen. Die Architektin hat sich dabei von den Scheunen und Bauernhäusern in Dalsland inspirieren lassen. Die Häuser mitten in der Natur stehen auf Pfeilern, und sie lassen auf zwei Seiten die Natur ungehindert ins Haus – sonst niemanden.
Die absolute Stille drumherum soll dabei helfen, der Natur nahe zu kommen und dem Alltag zu entkommen. Der Preis für das Grundpaket (72 Stunden) beträgt 375 Euro pro Person bei Buchung von zwei Personen inklusive Transfer und Verpflegung: www.vastsverige.com/de/72hcabin
Himmelbett in der Bubble
Schlafen unterm Sternenhimmel und trotzdem vor Regen geschützt, das kann man in den Bubble-Hotels im Schweizer Kanton Thurgau. In den Plastikblasen, die wie riesige Seifenblasen aussehen, hat außer "Himmelbett" auch ein Stuhl Platz. Zu finden sind die Kugelzelte unter anderem bei der Kartause Ittingen, beim Wasserschloss Hagenwil oder beim Schloss Arenenberg. Zwei Personen zahlen für Übernachtung mit Frühstück ab 220 Euro: www.himmelbett.cloud/de
Kuscheln im Schlafwürfel
Noch kleiner als die Bubble ist der Schlafwürfel Sleepero. Die Kunststoffwürfel haben nicht nur große Betten, sondern auch Rollen, so dass sie an die ungewöhnlichsten Orte transportiert werden können. Die Erfinderin der "Sleep Cubes", Karen Löhnert, ist davon überzeugt, dass jede Übernachtung in einem ihrer Sleeperos zu einer kleinen Flucht aus dem Alltag werde. Zu dritt kuscheln kann man zum Beispiel beim Sonnenuntergang am Plöner See in Schleswig-Holstein ab 120 Euro: www.sleeperoo.de/
Tiefschlaf bei Meeresrauschen
Ganz nah dran am Meer und am Strand, Einschlafen und Aufwachen bei Meeresrauschen: Der Schlafstrandkorb auf der Nordseeinsel Föhr macht's möglich – an fünf Standorten. Kuschelig eng wird's in diesem 1,30 Meter breiten und 2,40 Meter langen Doppelbett am Strand schon, vor allem wenn man bei Regen die wasserdichte Plane schließt. Decken, Kissen und/oder Schlafsäcke sollten die Gäste selbst mitbringen. Immerhin stehen die Sanitäranlagen vor Ort die ganze Nacht über zur Verfügung. Eine Nacht kostet 59 Euro: www.foehr.de/Schlafstrandkorb
Wetterfest im Basecamp
Keine Angst vor Hagel oder Wolkenbrüchen: Im Indoor Campingplatz in Bonn kann man Camping-Feeling wetterfest – und mit dem nötigen Abstand – genießen. 13 Retro-Wohnwagen, zwei Schlafwagen, vier US-Airstreams und andere Verrücktheiten laden dazu ein, neue Übernachtungsmöglichkeiten auszuprobieren. Teuer ist das Experiment auch nicht: Im Wohnwagen kostet die Nacht für zwei ab 75 Euro, und im Biergarten ist viel Platz, um zu viel Nähe zu vermeiden: www.basecamp-bonn.de/
- Reiseredaktion SRT