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Amsterdam schränkt Kiffer- und Rotlicht-Tourismus ein


Schluss mit Exzessen?
Amsterdam schränkt Kiffer- und Rotlicht-Tourismus ein

Von dpa
26.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Amsterdam: In rund 160 Coffeeshops kann Cannabis gekauft werden.Vergrößern des Bildes
Amsterdam: In rund 160 Coffeeshops kann Cannabis gekauft werden. (Quelle: Oliver Berg/dpa-tmn-bilder)
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Bei Amsterdam denken viele Reisende an Coffeeshops, Gras und das berüchtigte Rotlichtviertel. Doch die Stadt hat genug von Exzessen und grölenden Männergruppen – und stellt strenge Regeln auf.

Amsterdam stöhnt unter dem Druck des Massentourismus. Im vergangenen Jahr besuchten mehr als 20 Millionen Besucher die Stadt mit ihren rund 800.000 Einwohnern.

Außer Grachten und Rembrandt sind nach wie vor die Coffeeshops mit ihrem Cannabis und das Rotlichtviertel enorm populär – aus Sicht der Stadt zu populär. Vor allem das Rotlichtviertel ist fast ständig überfüllt. Jetzt greift Amsterdam durch.

Wer darf noch in die Coffeeshops?

Touristen ab 18 Jahre dürfen in einem der rund 160 Coffeeshops von Amsterdam Cannabis kaufen, maximal fünf Gramm pro Tag und dort auch ihren Joint rauchen. Sogenannte harte Drogen aber wie Kokain oder Ecstasy sind überall verboten. Coffeeshop-Besucher müssen sich ausweisen. Verkauf an Minderjährige ist verboten. Wer jünger ist als 18 Jahre, darf noch nicht einmal einen Coffeeshop betreten.

Wo darf man kiffen?

Im Prinzip dürfen Sie auf der Straße und in Parks kiffen, aber nicht in öffentlichen Gebäuden – und sowieso nicht in Kneipen und Cafes, denn dort gilt ein allgemeines Rauchverbot. Rund um Schulen und Kinderspielplätze ist Kiffen oft verboten.

Und wie ist es mit Alkohol?

In großen Teilen der Amsterdamer City dürfen Sie zwar auf der Straße einen Joint rauchen, aber keinen Alkohol trinken. Abseits von offiziellen Terrassen von Cafés und Kneipen kann das Bier beim Grachtenschauen 95 Euro Strafe kosten – die Sie an Ort und Stelle bezahlen müssen.

Welche Regeln gelten fürs Rotlichtviertel?

Die Wallen, das Rotlichtviertel im ältesten Teil der Stadt, waren seit Jahrhunderten ein Ort für vieles, was Gott und Gesetz nicht duldeten. Bis heute fasziniert das auch Touristen. Täglich ziehen rund 115 Gruppen mit Stadtführer durch die Gassen. Damit ist jetzt Schluss. Ab dem 1. April sind Stadtführungen verboten.

Auch das Fotografieren der Frauen ist untersagt. Und lautstarkes Pöbeln vor den Fenstern ist verboten, weil die Frauen dies als respektlos empfinden. Gruppen – dabei sind besonders die berüchtigten Junggesellenpartys gemeint – dürfen nicht mehr auf engen Gassen oder Brücken stehen bleiben. Auf der Straße Alkohol zu trinken und Drogen einzunehmen, wird ebenfalls nicht toleriert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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