Nestlé und Danone betroffen Diese Babymilch enthält gefährliche Mineralölrückstände
Säuglinge werden ausschließlich mit Muttermilch oder Babymilch ernährt. Mütter denken, sie tun ihren Kindern damit etwas Gutes. Doch Foodwatch warnt jetzt vor mehreren Babymilch-Marken.
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat nach eigenen Angaben mittels Labortests Mineralölrückstände in Säuglingsmilch unter anderem von Nestlé und Danone nachgewiesen.
Mineralölrückstände könnten Krebs auslösen
Drei "unabhängige Laboranalysen" zertifizierter Einrichtungen hätten in den Produkten sogenannte aromatische Mineralölbestandteile gefunden, die laut der EU-Lebensmittelbehörde (Efsa) krebsverdächtig und potenziell erbgutschädigend seien, erklärt Foodwatch Deutschland. Demnach sind zwei Produkte von Nestlé sowie eines des Herstellers Novalac in Deutschland und Österreich betroffen.
Mögliche Rückstände von der Verpackung
In Frankreich stellte die Organisation ähnliche Ergebnisse vor. Hier seien in Proben ebenfalls gesundheitsschädigende Mineralölrückstände gefunden worden, darunter in Produkten von Danone und ebenfalls Nestlé in Frankreich und von Hero Baby in den Niederlanden.
Foodwatch äußerte die Vermutung, dass die Rückstände von den als Verpackung verwendeten Weißblechdosen auf die Produkte übergegangen sein könnten. Bei deren Produktion werden demnach sogenannte Walz- und Schneidöle verwendet.
Foodwatch fordert sofortigen Verkaufsstopp der Babymilch
Foodwatch fordert von den Herstellern einen sofortigen Verkaufsstopp und Rückruf der Produkte. Eltern riet die Organisation, von der Babymilch aus Weißblechdosen Abstand zu nehmen, "bis die Hersteller belegen können, dass die Produkte unbelastet sind".
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Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, erklärt, potenziell gesundheitsschädliche Mineralölrückstände hätten "gerade in Babynahrung" nichts zu suchen. Neben dem Handeln der Hersteller seien sichere Grenzwerte für Mineralölrückstände in allen Lebensmitteln nötig. "Da die EU-Kommission diese bisher nicht geliefert hat, muss die Bundesregierung jetzt handeln."
- Nachrichtenagentur AFP