Reiseveranstalter lässt Traum platzen Nach der Pleite: Brite namens Thomas Cook bangt um Hochzeit
Der aus Großbritannien stammende Thomas Cook wollte eigentlich seine Hochzeit auf Rhodos feiern. Gebucht hatte er über den gleichnamigen Reiseveranstalter – nun ist dieser pleite.
Ein Brite namens Thomas Cook muss möglicherweise seine Hochzeit wegen der Pleite des gleichnamigen Reisekonzerns absagen. Cook (29) und seine Verlobte Amelia Binch (27) aus Hucknall bei Nottingham wollen eigentlich am kommenden Freitag auf der griechischen Insel Rhodos heiraten. Sie selbst sind schon mit ihren beiden kleinen Töchtern vor Ort – aber viele Gäste fehlen noch, wie sie unter anderem ihrer Heimatzeitung "Nottingham Post" berichteten.
Versprochene Überraschung des Reisekonzerns fällt aus
Etwa die Hälfte der Hochzeitsgäste hatte nach Angaben des Paares beim Reisekonzern Thomas Cook gebucht. Außerdem hätten sie selbst dort ihr komplettes Hochzeitspaket geordert – inklusive der Trauungszeremonie, Dekorationen, Blumen und Unterhaltungsprogramm. "Thomas Cook hat uns wegen meines Namens eine Überraschung versprochen – aber dies ist nicht die Überraschung, mit der wir gerechnet haben", sagte Cook. Niemand könne ihnen sagen, ob die Hochzeit nun stattfinde.
"Es ist ein absoluter Alptraum", sagte Binch. Ihnen sei mitgeteilt worden, dass sie nach Manchester oder London zurückfliegen müssten – möglicherweise noch vor dem Hochzeitstermin. Das Paar hatte Rhodos aus Kostengründen als Ort für die Hochzeit ausgesucht. Auf Facebook bekam Binch viel Zuspruch von Bekannten, die ihr die Daumen drückten.
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Etwa 150.000 Briten sind im Ausland von der Pleite des Reisekonzerns betroffen. Nach Angaben der britischen Luftfahrtbehörde CAA wurden am Montag fast 15.000 Reisende, die bei dem Konzern gebucht hatten, mit gecharterten Maschinen zurückgeholt. Am Dienstag sollten der Behörde zufolge weitere 16.800 Gestrandete ins Vereinigte Königreich geflogen werden. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps sprach vom Start der größten Rückführungsaktion seines Landes in Friedenszeiten.
- Nachrichtenagentur dpa