"Viel Gewinn ist da nicht mehr zu holen" "Bares für Rares": Neuer Händler zahlt Spitzenpreis
Ein Schmuckstück mit einer interessanten Geschichte bieten Heike und Michael Theiß bei "Bares für Rares" an. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg kam es in ihre Familie – und lässt Neu-Händler David Suppes ein überraschendes Gebot machen.
Das Erbstück von Heike und Michael Theiß, das die beiden bei "Bares für Rares" anbieten, ist mit einer außergewöhnlichen Geschichte verknüpft. "Ich habe den Ring von meinem Großonkel bekommen, der Kellner im Kaffeehaus Vaterland in Hamburg war. Ein Gast konnte seine Rechnung nicht bezahlen und mein Onkel hat dann die Rechnung übernommen", erzählt Michael Theiß.
Den Ring habe der Onkel von dem Gast als Pfand erhalten, aber der Gast sei nie wieder aufgetaucht. Das Ganze habe sich kurz nach dem Ersten Weltkrieg zugetragen und seitdem sei der Herrenring mit Diamanten im Besitz der Familie, so Theiß.
Expertise übersteigt Wunschpreis deutlich
Dr. Heide Rezepa-Zabel nimmt den Ring für die Expertise genauer unter die Lupe. "Das ist ein Bandring, deswegen so genannt, weil er wie ein Band um den Finger geführt wird. Aber er wurde verändert, denn es ist deutlich ein Farbwechsel zu erkennen. Nach vorne hin erscheint er weiß und nach hinten hin hat er eine gelb-gold, fast rosétönige Farbe. Dazwischen erkennt man deutlich eine Furche: Es wurde eine Platinplatte aufgelötet, also der Ring wurde dubliert", stellt die Expertin fest.
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Bei den Steinen handele es sich um Diamanten im Altschliff. "Ich vermute, dass die ursprüngliche Substanz des Rings durchaus aus der Zeit um 1900 bis 1920 stammen könnte", sagt Rezepa-Zabel und kann den Wunschpreis von 100 Euro deutlich überbieten. "Insgesamt muss man einen solchen Ring nach Attraktivität bewerten. Hier würde ich von einem Marktpreis von 800 bis 900 Euro ausgehen."
Neuer Händler zahlt Spitzenpreis
"Was man als Kellner alles kriegen kann. Wahnsinn!", freut sich Moderator Horst Lichter und überreicht den überraschten Verkäufern die Händlerkarte. Die Händler steigen direkt mit 500 Euro ein. David Suppes, der neue Händler in der Runde, macht die Summe schließlich vierstellig und bietet 1.000 Euro für den Ring.
"Der David! David und Goliath – 1.000 Euro, mein lieber Mann", ruft Dr. Elisabeth "Lisa" Nüdling aus, die das Schmuckstück selbst gerne hätte. Sie bietet 1.050 Euro, aber Suppes lässt nicht locker. "Viel Gewinn ist da nicht mehr zu holen. Ich würde trotzdem noch auf 1.100 Euro erhöhen und hoffe, dass ich den Ring damit bekomme", bietet er dem Ehepaar Theiß an – und erhält damit den Zuschlag.
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Heike und Michael Theiß können ihr Glück kaum fassen: "Das war eine Riesenüberraschung. Wir haben uns wahnsinnig gefreut. Die Händler waren unheimlich freundlich und haben sich gegenseitig überboten. Von daher können wir sehr zufrieden sein."
- "Bares für Rares" vom 17. Mai 2019