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Edeka: Lebensmittelhändler eröffnet eigene Bio-Supermarktkette


Konkurrenz für Alnatura und Bio Company
Edeka eröffnet eigene Bio-Supermarktkette

Von dpa
Aktualisiert am 17.04.2019Lesedauer: 2 Min.
Edeka: Im Spätsommer will das Unternehmen einen eigenen Bio-Laden eröffnen.Vergrößern des Bildes
Edeka: Im Spätsommer will das Unternehmen einen eigenen Bio-Laden eröffnen. (Quelle: Christian Charisius/dpa)
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Der Lebensmittelhändler Edeka erweitert sein Geschäft: Neben eigenen Drogeriemärkten sollen künftig auch Bio-Supermärkte Kunden anlocken.

Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka will im Einzelhandel künftig auch als Betreiber von Bio-Supermärkten mitmischen und nimmt den Wettbewerb mit Alnatura und Co. auf.

Unter dem Namen "Naturkind" soll im Spätsommer in Hamburg ein erster, von einem selbstständigen Edeka-Kaufmann betriebener Laden eröffnet werden, wie Vorstandschef Markus Mosa in der Hansestadt ankündigt. Zwei, drei weitere Läden seien in Planung. "Dies ist der richtige Weg, weil Kunden bestimmte Sortimente in Fachmärkten suchen."

Expansion kommt vorerst im Schritttempo voran

Wenn das Konzept funktioniere, solle damit in der genossenschaftlich organisierten Gruppe expandiert werden, kündigt Mosa an. "Am Start sind wir langsam, aber wenn wir ins Rollen kommen, schwer aufzuhalten."

Parallel soll der Einstieg in den Drogeriemarkt, den Edeka mit der regionalen Hamburger Kette Budnikowsky vorantreibt, in diesem Jahr mit bis zu 15 Märkten vor allem in Süddeutschland und "vielleicht noch Berlin" fortgesetzt werden. Mit eigenen Drogeriemärkten, die ein üppigeres Sortiment als Abteilungen in Edeka-Läden haben, tritt der Händler bundesweit gegen dm und Rossmann an.

"Wir sind zufrieden mit der bisherigen Entwicklung", sagt Mosa. Aber auch hier wolle sich Edeka zunächst vom Konzept überzeugen. Die anvisierten 50 neuen Edeka-Drogeriemärkte pro Jahr seien eine mittelfristige Planung, erläutert Mosa. "Verlieren steht aber nicht auf der Agenda", ergänzt Marketingchef Claas Meineke.

Edeka will seine Marktstellung in Deutschland ausbauen

Das Wachstum durch Neueröffnungen ist wichtig für Edeka, weil das Bundeskartellamt dem Handelsriesen angesichts seiner ohnehin dominanten Marktposition kaum noch Spielräume für Zukäufe lässt. Außerdem ist Edeka im Gegensatz zu den international agierenden Konkurrenten wie Rewe, Aldi, Lidl oder dm nur im deutschen Markt aktiv.

Wenn er seine Marktstellung nennenswert ausbauen will, muss der Handelsriese deshalb neue Geschäftsfelder etwa im Bio- oder Drogeriemarktbereich erschließen. Das ist allerdings nicht ohne Risiko. Auch der Rivale Rewe hatte in den vergangenen Jahren schon versucht, unter dem Namen Temma eine eigene Bio-Supermarktkette am Markt zu etablieren, war damit aber letzten Endes gescheitert.

Bei der zum Verkauf stehenden SB-Warenhauskette Real ist Edeka Mosa zufolge nicht an einer Komplettübernahme interessiert. Edeka versuche aber, "sich den einen oder anderen Standort zu sichern".

Edeka und Tochter Netto steigern Umsätze

Die Konsumlust der Bundesbürger hat Edeka 2018 ein kräftiges Wachstum beschert. Der Umsatz des Verbundes erhöhte sich um 3,2 Prozent auf 53,6 Milliarden Euro. Motor des Wachstums seien die selbstständigen Unternehmer unter dem Edeka-Dach gewesen, deren Umsätze mit 27,6 Milliarden Euro um 4,9 Prozent über dem Vorjahr lagen – auf vergleichbarer Fläche lag das Plus bei 3,6 Prozent.

In einem wachsenden Gesamtmarkt hat Edeka seine Marktanteile 2018 ausgebaut. Sie legten demnach um 0,4 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent zu. Auch die Discountertochter Netto behauptete sich in einem intensiven Wettbewerbsumfeld mit 7,9 Prozent Marktanteil (plus 0,1). Zusammen haben Edeka und Netto 2018 rund 6.700 Arbeitsplätze geschaffen. Die Gruppe gehört mit 376.000 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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