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Insolvenzverwalter dämpft Hoffnungen von Germania-Kunden


Trotz Kaufinteressenten
Insolvenzverwalter dämpft Hoffnungen von Germania-Kunden

dpa, Anna Ringle

Aktualisiert am 05.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Germania: Die Airline ging Anfang Februar in die Insolvenz.Vergrößern des Bildes
Germania: Die Airline ging Anfang Februar in die Insolvenz. (Quelle: BildFunkMV/imago-images-bilder)
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Viele Germania-Kunden haben direkt Flüge bei der inzwischen insolventen Airline gebucht und bleiben zunächst auf ihren Kosten sitzen. Sind die Kaufverhandlungen mit Investoren ein Hoffnungsschimmer?

Kunden der insolventen Airline Germania könnten sogar im Fall einer Zukunft der Fluggesellschaft auf Kosten sitzen bleiben. Der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg dämpft Hoffnungen, wonach Kunden bei einem möglichen neuen Investor die Flüge vielleicht komplett ersetzt bekommen könnten. "Dann würde der Investor gleich von Anfang an Verluste machen und wäre damit sicher überfordert", sagt Wienberg.

Eine denkbare Variante könnte ihm zufolge aber sein, dass ein möglicher Investor mit einer Gutscheinidee den Kunden finanziell etwas entgegenkommt. Wienberg betont zugleich: "Am Ende entscheidet das der Investor."

Direkte Germania-Kunden erhalten kein Geld

Kunden, die direkt bei Germania einen Flug gebucht haben, bekommen ihre Kosten nicht erstattet. Sie sind laut Wienberg Vertragspartner der Airline und die Forderungen fallen damit unter das Insolvenzrecht. Unlängst hieß es, dass mehr als eine Viertelmillion Flugbuchungen betroffen seien. Anders sieht es aus, wenn Kunden bei einem Reiseveranstalter gebucht haben. "Dann haben die Kunden nach wie vor den Anspruch darauf, dass der Reiseveranstalter ihnen den Urlaubsflug organisiert", ergänzt Wienberg.

Der vorläufige Insolvenzverwalter ermutigt zugleich Germania-Kunden, ihre Insolvenzforderungen bei ihm anzumelden; allerdings erst, wenn das eigentliche Insolvenzverfahren begonnen habe. Derzeit läuft noch die Phase des vorläufigen Insolvenzverfahrens.

Zwei Kaufinteressenten vorhanden

Momentan steht der vorläufige Insolvenzverwalter in Kaufverhandlungen für große Teile der Airline. Es liegen den Angaben zufolge zwei Angebote vor. Wienberg sagt: "Jetzt sind wir auf der Ebene, dass wir den Kaufvertrag entwickeln, damit wir darüber diskutieren können."

Insolvenzrechtlich sei ein Verkauf der Airline erst nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens möglich. Über den Eröffnungstermin entscheidet ein Gericht auf Grundlage eines Gutachtens des vorläufigen Insolvenzverwalters.

Anfang Februar hatte die Berliner Fluggesellschaft mit fast 1.700 Mitarbeitern Insolvenz angemeldet. Germania steuerte viele Reiseziele im Mittelmeerraum an. Jährlich beförderte die Airline nach eigenen Angaben mehr als vier Millionen Passagiere.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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