Stiftung Warentest Diese Federkernmatratzen sind Testsieger
Für einen guten Schlaf spielt auch die Matratze eine Rolle. Die Stiftung Warentest hat Taschenfederkernmatratzen zum Liege- und Belastungstest ins Labor geschickt. Die Ergebnisse.
Keine Taschenfederkernmatratze überzeugt auf ganzer Linie. So lautet das Resümme der Stiftung Warentest zu einer aktuellen Untersuchung ("test"-Ausgabe 3/2019). Getestet wurden dafür 21 Matratzen der Größe 90 mal 200 Zentimeter, darunter sieben baugleiche. Die Tester vergaben kein einziges Mal die Note "sehr gut".
Taschenfederkernmatratzen bestehen aus einem Stahlfederkern. Dieser ist von Polstermaterialien wie Baumwolle, Rosshaar oder Schaumstoff umgeben. Jede Feder ist in eine Tasche eingenäht, die so mit den anderen verbunden ist, dass nur die belasteten Federn nachgeben und so eine hohe Punktelastizität erzielt wird. Diese Art von Matratze eignet sich besonders für Menschen, denen im Schlaf schnell zu warm wird. Das offene Innenleben lässt die Luft besser durch die Matratze zirkulieren. Das sorgt für Kühlung.
Matratzen: Die Testsieger bei der Stiftung Warentest
Vier Matratzen waren "gut", die übrigen immerhin "befriedigend". Testsieger wurden
- "Hn8 Schlafsysteme Dynamic TFK" (mittlerer Preis: 189 Euro) und
- "MFO Classic" (mittlerer Preiss:278 Euro).
Sie erhielten beide die Note 2,3. Die "MFO Classic" punktete mit guten Liegeeigenschaften bei allen vier Modell-Körpertypen für Rücken- und Seitenschläfer. Bei der Handhabung und Deklaration wurde sie etwas schlechter bewertet. Auf der "Hn8 Dynamic" liegen vor allem große Menschen ohne Bauch und kleine mit breitem Becken gut. In Seitenlage ist sie für die anderen Schlaftypen allerdings nicht geeignet, so die Tester.
Das ist die günstigste Matratze mit "gutem" Testergebnis
Die günstigste mit "gut" bewertete Matratze im Test ist "Springs and Foam Hilding Sweden Essentials" (Note 2,5). Sie ist schon für 150 Euro zu haben. Im Gegensatz zu den Testsiegern bußt sie allerdings in den Testkategorien Gesundheit und Umwelt und Handhabung einige Punkte ein.
- Matratze reinigen: Tipps für die beste Pflege
- Stiftung Warentest: Jede zweite Kindermatratze ist nicht sicher
- Ergebnisse: Matratzen aus Latex und Schaumstoff im Test 2018
So wurden die Matratzen getestet
Die Matratzen wurden auf Liegeeigenschaften, Haltbarkeit, Gesundheits- und Umweltaspekte und Handhabung hin geprüft. Auch die Eigenschaften des Bezugs wurden genauer unter die Lupe genommen sowie die Deklaration auf den Produkten und ihre Werbung. Am stärksten wurde die Qualität des Liegens gewichtet. Hierzu ermittelten die Tester, wie die Liegeunterlage vier Personen mit verbreiteten Körpertypen (von kleinen, leichten Menschen, bis hin zu großen, schweren Menschen mit viel Gewicht an Bauch und Schultern) in Rücken- und Seitenlage abstützt. Dies wurde vor und nach einem Haltbarkeitstest untersucht. Bei diesem wurde die Abnutzung in acht Jahren simuliert. Das Testergebnis Haltbarkeit hatte die zweitgrößte Gewichtung im Test.
Seit dem Test 3/2019 bewertet die Stiftung Warentest die Kontaktfläche und die flüchtigen organischen Verbindungen in der Verpackungsfolie nicht mehr. Das Hauptaugenmerk liegt noch stärker auf den Liegeeigenschaften.
Sonderangebote? Kritik an der Preispolitik
Die Stiftung kritisiert, dass bei Matratzen oftmals angebliche Sonderangebote geschaffen werden. Es sei oft nicht nachvollziehbar, ob der teurere Preis, der dabei als ursprünglicher Preis angegeben wird, überhaupt jemals verlangt wurde.