Fokus auf zentrale Feuerwerke Umwelthilfe prüft Klage gegen Silvester-Böller
Feinstaub, Lärm und Berge von Müll: Es gibt viele Gründe, die für ein Verbot von Böllern an Silvester sprechen. Die Deutsche Umwelthilfe will das nun mit juristischen Mitteln durchsetzen.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) will ein Böllerverbot in deutschen Großstädten mit hoher Feinstaubbelastung durchsetzen und dazu notfalls auch vor Gericht ziehen. "Wir werden den politischen Druck erhöhen", sagt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch der "Berliner Zeitung". Man werde alle Möglichkeiten einer Klage prüfen. "Das wäre jedoch das letzte Mittel der Auseinandersetzung", sagt Resch. "Am liebsten wäre uns, wir könnten uns möglichst schnell außergerichtlich mit den Kommunen einigen."
Einige Kommunen verbieten bereits Böllerei
Umweltschützer warnen schon lange vor der hohen Feinstaubbelastung durch die Silvesterböllerei. Etliche Kommunen haben das private Böllern in den Innenstädten bereits untersagt. Die Deutsche Umwelthilfe spielt in der Dieselkrise eine große Rolle, sie hat mit Klagen eine ganze Reihe von Fahrverbotszonen für ältere Dieselautos in Großstädten erwirkt. Solche Verbotszonen soll es nun auch für Raketen und Böller in der Silvesternacht geben.
- Feuerwerksriese Weco: ''Umweltschutz ist für uns eine Herausforderung''
- Stadtreinigung entsorgt nicht alles: So viele Tonnen an Müll fallen wegen Silvester an
- Aktion #BesserOhneBoeller: Sieben gute Gründe, auf Feuerwerk zu verzichten
Die DUH fordert Kommunen mit hoher Luftbelastung auf, zentrale und professionell gestaltete Feuerwerke außerhalb dieser mit Feinstaub belasteten Zonen zu veranstalten, am besten am Stadtrand. "Ein öffentliches Feuerwerk oder eine professionelle Pyro-Show sind dabei nicht nur sicherer. Diese belasten auch die Umwelt weniger, da hier meist andere Feuerwerksbatterien zum Einsatz kommen", sagt Resch.
- Nachrichtenagentur dpa