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Feinstaubbelastung zu Silvester war in Berlin am höchsten


Schlechte Luft
Hier war die Feinstaubbelastung zu Silvester am höchsten

Von dpa
Aktualisiert am 02.01.2019Lesedauer: 2 Min.
Feuerwerk: In einer deutschen Stadt war die Feinstaubbelastung zu Silvester deutlich höher als in anderen Gebieten.Vergrößern des Bildes
Feuerwerk: In einer deutschen Stadt war die Feinstaubbelastung zu Silvester deutlich höher als in anderen Gebieten. (Quelle: Patrick Scheiber/imago-images-bilder)

Nach den Silvesterfeierlichkeiten war die Luftqualität in ganz Deutschland schlecht. In einer Stadt war die Feinstaubkonzentration aber deutlich höher als in allen anderen.

Die Silvesterfeiern mit Raketen und Böllern haben in Deutschland zu weniger schlechter Luft geführt als in den Vorjahren. Das hängt mit der Wetterlage in der Neujahrsnacht zusammen, wie Ute Dauert vom Umweltbundesamt (UBA) sagt. Deswegen sei die Feinstaubbelastung geringer ausgefallen. Die bundesweit höchste Konzentration mussten die Menschen in Berlin-Friedrichshain verkraften: Dort wurden eine Stunde nach Mitternacht 853 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. Dahinter folgten Reutlingen (Baden-Württemberg, 805 Mikrogramm pro Kubikmeter) und das sächsische Leipzig (781 Mikrogramm pro Kubikmeter).

Feinstaub auch in anderen Großstädten

Auch in anderen Großstädten wie München, Stuttgart, Köln oder Darmstadt seien hohe Konzentrationen gemessen worden. "Das ist wenig überraschend: Dort wo viele Menschen zusammenkommen und feiern, gibt es auch besonders hohe Luftbelastung", sagt Dauert.

Dass die Werte dieses Jahr niedriger ausfallen als 2017/2018, liegt laut UBA aber nicht daran, dass die Deutschen weniger geböllert hätten. Das Amt schätzt, dass so viel Feinstaub durch Feuerwerk entstand wie in den Vorjahren. Doch habe das Wetter Wirkung gezeigt. "Vielerorts wehte kräftiger Wind und zum Teil hat es geregnet", sagte Dauert. "Das dünnt aus und wäscht aus." Drei Stunden nach Mitternacht seien die Werte fast überall wieder in den Normalbereich gefallen.

Zu Silvester 2017 hatte Fürth höchsten Feinstaubwert

Weil sie bis dahin jedoch ein Vielfaches darüber lagen, wurde an 18 der bundesweit mehr als 300 Messstationen bereits am Neujahrstag 2019 der zulässige Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Das waren fünf mehr als am 1. Januar 2018.

Beim Jahreswechsel von 2017 zu 2018 war die höchste Belastung noch in Fürth gemessen worden. Sie hatte mit 1.330 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich über den jetzigen Spitzenwerten gelegen. Auch Ingolstadt und Nürnberg hatten damals die 1.000er-Marke überschritten. "Das ist schon eine extreme Spitze, wenn man von 20 als Normalwert spricht", so die UBA-Expertin. Vor einem Jahr hatte das Feuerwerk den Angaben zufolge etwa 4.500 Tonnen Feinstaub freigesetzt. Das entspreche 15,5 Prozent der Menge, die der Verkehr in Deutschland im ganzen Jahr abgibt.


Obwohl die Feinstaubbelastung zum Jahreswechsel enorm ist, macht sie gesunde Menschen nicht krank. "Es kratzt vielleicht im Hals oder brennt in den Augen", sagte Dauert. Problematisch sei eher das Leben mit dauerhaft erhöhten Konzentrationen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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