Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Kolumne "Lust, Laster und Liebe" Sex an den Feiertagen – wodurch die Lust vergeht
Weihnachten gilt als Zeit der Besinnlichkeit. Alles wird ruhiger und viele Menschen verbringen vermehrt Zeit im Kreise ihrer Liebsten. Doch es gibt bestimmte Verhaltensmuster, die den Partner trotz Plätzchen, Kerzen und Weihnachtsstimmung ganz schnell auf die Palme bringen. Was Sie vermeiden sollten, um die Chance auf Intimität an den Feiertagen nicht zu riskieren.
Plätzchen, Kerzen und ein (geschmückter) Tannenbaum gehören für viele Menschen laut einer YouGov-Umfrage an Weihnachten dazu – unabhängig davon, ob sie einen christlichen Glauben haben oder nicht. Es ist für sie eine Familientradition. Das klingt alles sehr harmonisch und entspannt.
Doch wenn ein Weihnachtsfanatiker und ein Workaholic an den Feiertagen aufeinander treffen, kann es schnell zu Konflikten kommen.
No-Gos an den Feiertagen
Ein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, ein Grog beim Verkaufsstand vor dem Supermarkt und zu Hause wartet der selbst gemachte Eierpunsch. Überall fließt der Alkohol. Nicht selten wird dann das ein oder andere Glas zu viel getrunken. Der angetrunkene oder betrunkene Partner landet bei den Nervfaktoren zu Weihnachten laut einer Umfrage der Statista GmbH auf Platz drei. Sich gar nicht auf die weihnachtlichen Events einzulassen, ist auch nicht besser. Denn wenn für ihn/sie der Job wichtiger ist als Weihnachten und er/sie an den Feiertagen arbeitet, stört das die Befragten noch viel mehr, als wenn der Partner zu viel Alkohol trinkt. Die größten Spaßbremsen sind allerdings Partner, die es ganz besonders perfekt haben wollen: Alles soll nach einem festen Plan ablaufen, jede Deko hat ihren bestimmten Platz und wehe, das Festmahl steht nicht pünktlich auf dem Tisch.
Aber auch andere Verhaltensmuster bringen den Partner zu Weihnachten schnell auf die Palme: Der "lustige" Weihnachtspulli (Platz 5), die zahlreichen Dekoartikel (Platz 6) oder die Spaßbremsen, die sich nicht einmal zu Weihnachten das ein oder andere Plätzchen gönnen wollen (Platz 7).
Dem Ganzen wird übrigens die Krone aufgesetzt, wenn der Partner auch noch Weihnachtsvideos versendet oder den anderen zwingt, Weihnachtskarten zu verschicken. Nicht einmal die Familienbesuche scheinen für die Befragten so schlimm zu sein wie Nachrichten mit singenden Pinguinen oder die immer gleichen Fernsehfilme zwischen dem 24. und 26. Dezember.
Intimität und Sex an den Feiertagen – wie es klappt
All diese Störfaktoren und das nervige Verhalten des Partners können sich negativ auf die Beziehung auswirken – das könnte eine Sexflaute nach sich ziehen. Aber nur, wenn Sie sich davon beeinflussen lassen. Denn die Chance, dass Ihr Partner richtig Lust auf Intimität, Zärtlichkeit und mehr hat, ist laut einer Studie sehr hoch. Grund seien unter anderem die familiäre und besinnliche Stimmung. An den niedrigen Temperaturen und der scheinbar ständigen Dunkelheit soll es angeblich nicht liegen. Denn auch auf der Südhalbkugel steigt das Interesse an Sex um die Weihnachtszeit.
Ich gehe allerdings stark davon aus, dass die Jahreszeit – zumindest in unseren Breitengraden – ein Grund für den Anstieg von Intimität und Sex ist. Denn wenn sich Ihr Partner eng ankuscheln soll, weil Sie frieren oder er freiwillig schon eher mit ins Bett kommt, da es draußen eh dunkel und kalt ist, kann doch logischerweise die Chance auf Sex und Intimität nur steigen. Und wenn Ihr Bauch von dem Festmahl zu vollgestopft ist, dann setzen Sie einfach auf die Löffelchenstellung. Sie gilt zwar als langweilig, ist aber magenschonend und ideal nach den ganzen Schlemmereien.
Jennifer Buchholz, Redakteurin bei t-online.de, schreibt in ihrer Kolumne "Lust, Laster, Liebe" über Liebe, Partnerschaft und Sex.