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Verpackungen: Ist Aluminium schädlicher als Plastik?


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Nach Hanuta-Shitstorm
Verpackungen: Ist Aluminium schädlicher als Plastik?

InterviewVon Silke Ahrens

25.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Neues Hanuta Zweierpack: Die Haselnusstafel ist jetzt doppelt in Plastik verpackt.Vergrößern des Bildes
Neues Hanuta Zweierpack: Die Haselnusstafel ist jetzt doppelt in Plastik verpackt. (Quelle: Annemarie Munimus/t-online)
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Statt in Aluminium ist Hanuta neuerdings in Plastik verpackt. Ein No-Go für viele Kunden. Doch ist die neue Verpackung nicht sogar umweltfreundlicher? Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW klärt auf.

Um die Haselnusstafeln noch länger knusprig zu halten, hat Ferrero die Aluminiumverpackung von Hanuta durch Plastik ersetzt. Auf Facebook gibt es dafür knackige Kritik von den Kunden – besonders für das Zweierpack Hanuta. Denn unter der Plastikverpackung sind die einzelnen Haselnussschnitten nun noch ein weiteres Mal in Plastik verpackt.

Plastik statt Aluminium – ob das wirklich eine Verbesserung ist, weiß Philip Heldt, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

t-online.de: Sind Aluminiumverpackungen schädlicher für die Umwelt als Plastikverpackungen?

Philip Heldt: Ja, denn die Herstellung von Aluminium verbraucht deutlich mehr Energie und verschmutzt die Umwelt mehr als die Herstellung von Kunststoff. Dafür sind Kunststoffe wiederum schwerer zu recyceln als Aluminium. Dennoch ist eine dünne Kunststofffolie umweltfreundlicher als eine dickere Alufolie.

Ist die neue Hanuta-Verpackung also jetzt umweltfreundlicher?

Sie wäre besser, wenn die alte Einzelpackung, die es an der Kasse gab, durch eine neue Einzelpackung aus dünner Folie ersetzt worden wäre. Dann hätte man wirklich Material eingespart. Für die Zweierpacks, bei denen jedes Hanuta noch einmal einzeln eingepackt ist und mit Pappe stabilisiert wird, wird viel Material unnötig verbraucht.

Was sagen Sie persönlich zu der neuen Verpackung von Hanuta?

Es ist mir unbegreiflich, wie ein Hersteller in einer Zeit, in der Verbraucher auf das Thema Plastik und Müllvermeidung sensibel reagieren, eine Verpackung so ändert, dass das Produkt am Ende doppelt eingepackt ist. Man hätte doch ganz leicht die einzelne Waffel, wie sie vorher war, auch weiter anbieten können, nur eben in Plastikfolie. Die Umstellung hätte man zwar auch erklären müssen, aber es wäre eine echte Materialersparnis gewesen. Schade, dass diese Chance nicht genutzt wurde.

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Welche alternativen Verpackungsmöglichkeiten gibt es?

Es gibt zum Glück immer mehr Hersteller, die sich Gedanken machen, wie sie ihre Produkte besser verpacken können. Am besten ist es, wenn ein Produkt gar nicht verpackt werden muss. Bei Hanuta ist das natürlich schwierig. Da muss man eben sehen, dass man möglichst wenig Material benutzt und einen Stoff dafür nimmt, der wenig aufwendig herzustellen ist. Plastik oder Papier ist da oft vorteilhaft. Glas und Metalle brauchen in ihrer Herstellung sehr viel Energie.

Nächstes Jahr tritt das Verpackungsgesetz in Kraft. Dort ist vorgesehen, dass viel mehr Kunststoffe recycelt werden müssen als jetzt. Das ist ein wichtiger Schritt. Dennoch ist die beste Verpackung diejenige, die gar nicht erst entsteht. In einigen Bereichen wird daher versucht, Mehrwegboxen zu etablieren oder Obst und Gemüse nicht mehr mit Aufklebern zu versehen, sondern ihnen mit einem Laser ein Etikett einzubrennen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Heldt.

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