"Buchstaben-Yolo" Neuer "Scrabble"-Name ist schlechter Scherz
Das Brettspiel "Scrabble" soll künftig "Buchstaben-Yolo" heißen? Diese Nachricht verbreitete Spielhersteller Mattel im Internet. Viele Fans waren geschockt. Nun offenbart der Konzern: Das war nur ein Scherz.
Dieser Name ist nicht ernst gemeint: "Scrabble" sollte künftig "Buchstaben-Yolo" heißen, verkündete der Spielehersteller Mattel am Montag. Dieser Spielzug erntete heftige Kritik im Internet – selbst Scrabble-Profis konnten es kaum glauben. Doch am Donnerstag gab die Firma endlich zu: Die Umbenennung war nur ein schlechter Marketing-Gag.
"Die nicht ganz ernst gemeinte und überspitzte Kampagne zum 70-jährigen Jubiläum des Kultspiels zeigt, dass Scrabble-Fans nicht nur raffiniert im Umgang mit Wörtern sind, sondern auch leidenschaftliche Verfechter des Spiels", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die heftige Kritik habe man erwartet.
Marketing mit falschen Informationen
Das Ziel, auf den Geburtstag hinzuweisen und eine jüngere Zielgruppe anzusprechen, hat die Kampagne eventuell erreicht, sagt Shyda Valizade-Funder, Marketing-Professorin am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Darmstadt. "Das ist immer eine Frage der Abwägung. Will ich mich in Zeiten von Fake News da einreihen? Es ist zudem immer subjektiv, was ist lustig und was nicht. Sowas kann auch daneben gehen“, sagte die Professorin t-online.de.
Problematisch sei jedoch, dass das Unternehmen die Namensänderung offiziell verkündet hatte. "Eine offizielle Pressemeldung sollte immer einer Sachüberprüfung standhalten." Mattel hatte die Nachricht vom "Buchstaben-Yolo" sogar der Redaktion von "Jetzt" am Telefon bestätigt.
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Buchstaben-Yolo wird limitierte Edition
Die Abkürzung Yolo kommt aus der Jugendsprache und steht für: "You Only Live Once". Auf Deutsch heißt das: "Du lebst nur einmal".
Doch es gilt zu sagen: Seit "Yolo" im Jahr 2012 von der "Duden"-Jury zum Jugendwort des Jahres gekrönt wurde, ist es bei den meisten Jugendlichen wieder "unten durch". Dazu kommt, dass der Titel "Buchstaben-Du-lebst-nur-einmal" recht wenig Sinn ergibt. Und überhaupt: Was stimmt eigentlich nicht mit dem knackigen Namen "Scrabble"? Solche Kritik musste sich Mattel anhören.
Das Spiel sollte laut Mattel anlässlich des 70. Jubiläums umbenannt werden. Tatsächlich wird es wohl einige Ausgaben "Buchstaben-Yolo" geben, teilte die Firma am Donnerstag mit. Doch umbenannt werde das Spiel nicht. Vorher hieß es, der neue Name solle einen Neuanfang und eine Verjüngungskur darstellen.
So reagiert das Internet
In der neuen Spielversion sollten Begriffe aus dem Jugendjargon erlaubt sein. Doch den Namen und die Werbekampagne mit Rapper "Mc Fitti" fanden viele User einfach nur peinlich. t-online.de hat einige Reaktionen zusammengestellt.
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Auch der Präsident des Vereins Scrabble Deutschland, Sebastian Herzog, war überrascht von der angeblichen Namensänderung. Er hatte die Ankündigung für einen Scherz gehalten, sagte er der "Westdeutschen Zeitung". Eine "zeitgemäße Verjüngung" – wie es in der ersten Pressemitteilung des Herstellers hieß – konnte der 55-Jährige nicht erkennen.
- Erste Fake-Pressemitteilung von Spiele-Hersteller "Mattel"
- Zweite Pressemitteilung von Spiele-Hersteller "Mattel"