Pilotprojekt in Bayern Bahn testet fahrerlosen Bus
Zum ersten Mal kommt in Deutschland ein autonom fahrender Bus der Bahn zum Einsatz. Im niederbayerischen Bad Birnbach hat das Unternehmen ein Pilotprojekt gestartet.
Es ist eine Premiere für den öffentlichen Nahverkehr: In Bayern ist der erste autonom fahrende Bus im Einsatz. Die Bahn will damit den Verkehr auf Straße und Schiene stärker vernetzen. Bahn-Chef Richard Lutz sagte. "Autonomes Fahren wird Realität auf Deutschlands Straßen." Gerade in ländlichen Gebieten, wo viele Menschen auf ein Auto angewiesen seien, könne so die Mobilität gesteigert werden.
Fahrt mit dem Elektrobus ist kostenlos
Das von einer französischen Firma entwickelte Elektrofahrzeug EZ10 pendelt in dem Kurort Bad Birnbach zunächst zwischen dem Ortszentrum und der Therme und rollt dabei auf einer Strecke von 700 Metern über öffentliche Straßen. Ab 2018 soll der Bahnhof an die Strecke angebunden werden. Der Bus bietet Platz für sechs Passagiere auf Sitzplätzen und ist mit 15 Stundenkilometern unterwegs.
Fahrtbegleiter kann bei Bedarf eingreifen
Der Kleinbus verfügt weder über ein Lenkrad noch über ein Gaspedal. Ein Fahrtbegleiter ist aber an Bord und könnte bei Bedarf manuell eingreifen – mittels eines Joysticks. Der Bus ist nach Bahnangaben bisher nicht in der Lage, Hindernissen selbstständig auszuweichen, sondern folgt automatisiert seiner vorprogrammierten Route. Das Ausweichen müsse dann der Fahrtbegleiter übernehmen.
Sicherheitshalber wird daher auch die Geschwindigkeit des übrigen Verkehrs durch Schwellen gedrosselt und durch Hinweisschilder auf das Experiment aufmerksam gemacht. Betreiber ist die Bahn-Tochter DB Regio Bus Ostbayern. Die Fahrt ist für die Passagiere vorerst kostenlos.