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"Öko-Test": unzulässige Chemikalie in Baby-Feuchttüchern


"Wasser plus Chemie"
"Öko-Test" findet unzulässige Chemikalie in Baby-Feuchttüchern

Von t-online
Aktualisiert am 30.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Babypflege: Feuchttücher sind praktisch - aber manche enthalten schädliche Konservierungsstoffe.Vergrößern des Bildes
Feuchttücher sind praktisch für die Babypflege - aber sie enthalten einen Cocktail an chemischen Zusätzen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Ohne was gehen Eltern von Babys nie aus dem Haus? Schnuller, Fläschchen, Windeln – und Feuchttücher. Dabei sind sie laut "Öko-Test" nicht nur überflüssig, sondern enthalten oft auch noch schädliche Konservierungsstoffe. t-online.de nennt die Testverlierer.

"Öko-Test" hat 43 Produkte ins Labor geschickt. Immerhin mehr als die Hälfte schnitt mit "Sehr gut" oder "Gut" ab. Aber etwa ein Drittel fiel wegen bedenklicher Inhaltsstoffe in Ungnade. Fünfmal vergaben die Tester die Note "Mangelhaft", viermal "Ungenügend".

In der kritischen Betrachtung der Verbraucherschützer sind die praktischen Pflegetücher nichts als "Wasser plus Chemie". Ohne Konservierungsmittel und andere Zusätze geht es nicht, sonst würden die Babytücher austrocknen oder schimmeln. Aber manche Substanzen haben an Babyhaut nichts verloren.

EU-Bürokratie: hier schädlich, dort noch erlaubt

In acht Feuchttüchern war eine Chemikalie mit dem sperrigen Namen Polyaminopropol Biguanide, kurz PHMB, nachweisbar. In der EU gilt sie inzwischen als Gefahrstoff und ist seit 2015 in Kosmetika verboten. Aber als Konservierungsstoff ist sie in geringer Konzentration noch zulässig. Laut "Öko-Test" arbeite die EU-Kommission daran, diesen Widerspruch zu beseitigen.

Alle Feuchttücher, die immer noch PHMB enthalten, wurden pauschal als "mangelhaft" abgewertet. Punktabzug gab es auch für bedenkliche Substanzen wie halogenorganische Verbindungen sowie PEG/PEG-Derivate. Darüber hinaus stuften die Tester alle parfümierten Feuchttücher um eine Note herunter. Die eingesetzten Duftstoffe seien zwar nicht schädlich, hätten aber generell nichts in diesem Babypflegeprodukt zu suchen, findet "Öko-Test".

Darauf sollten Eltern bei Feuchttüchern achten

Am besten sei immer noch der gute, alte Waschlappen mit warmem Wasser, heißt es. Das sei sowohl haut- als auch umweltfreundlich. Eltern, die nicht auf Baby-Feuchttücher verzichten wollen, müssen einen Blick aufs Kleingedruckte werfen. Hier gilt: Finger weg, wenn bei den Inhaltsstoffen der Konservierungsstoff Polyaminopropol Biguanide (PHMB) gelistet ist. "Öko-Test" rät sogar, bereits gekaufte Feuchttücher mit PHMB nicht zu verwenden.

Ins Klo gespült werden die Tücher zu "Pumpenwürgern"

Die inflationäre Verwendung von Baby-Feuchhtüchern und feuchtem Toilettenpapier ist übrigens nicht nur "Öko-Test", sondern auch Installateuren, Kanalarbeitern und Klärwerkern ein Gräuel. "Pumpenwürger" heißen die reißfesten Vliestücher im Jargon von Kläranlagenbetreibern. Babytücher gehören nach Gebrauch in den Mülleimer, nicht in die Toilette. Sonst besteht die Gefahr, dass sie Rohre verstopfen. In größeren Mengen "verwinden sie sich zu oberschenkeldicken Zöpfen, vor denen selbst PS-starke Pumpwerke kapitulieren", heißt es beispielsweise in einer Mitteilung der Berliner Wasserbetriebe.

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