Schulkind & Jugendliche "Jugendwort des Jahres 2011" - das sind die Top 15
Die Wahl zum "Jugendwort des Jahres 2011" geht in die letzte Runde. Die folgenden 15 Begriffe aus der Jugendsprache stehen im Finale dieser Wahl, die jedes Jahr vom Langenscheidt Verlag in Zusammenarbeit mit der Jugendzeitschrift "Spiesser" und der Jugendmesse "You" ausgerichtet wird. Welche Jugendwörter kennen Sie von Ihren eigenen Kindern oder finden Sie besonders kreativ? Nutzen die das Kommentarfeld am Ende des Artikels und nehmen Sie an unserer Abstimmung teil!
Auswahl reicht von "Bitchmove" bis "Zwergenadapter"
In diesem Jahr entscheidet sich in diesem Jahr die Wahl zum "Jugendwort des Jahres" zwischen diesen kreativen Formulierungen:
Jugendwort | Bedeutung |
Bitchmove | hinterhältige Aktion |
Fail / Epic Fail | grober Fehler, Versagen |
fjed(e)n | auf jeden Fall |
Gesichtsbuch | |
googeln | suchen (nicht nur im Internet!) |
guttenbergen | abschreiben |
Hausfrauenpanzer | schicker Geländewagen, SUV |
hobbylos | nutzlos, sinnlos |
jackpot | genial, toll |
Karussellfleisch | Döner |
Körperklaus | Tollpatsch, Grobmotoriker |
laser | super, heftig, abgefahren |
rubbeldiekatz | extrem schnell |
Swag | beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung; charismatisch-positive Aura |
Zwergenadapter | Kindersitz |
Nachfolger von "Niveaulimbo" gesucht
Über drei Monate lang stand eine Auswahl von 30 beliebten Jugendwörtern im Internet auf www.jugendwort.de zur Abstimmung. Aus den 15 Kandidaten mit den meisten Stimmen wählt schließlich eine Experten-Jury das "Jugendwort des Jahres" anhand der Kriterien sprachliche Kreativität, Originalität, Aktualität und Verbreitungsgrad. Der Jury gehören Journalisten, Sprachwissenschaftler und zwei Schüler an. 2010 wurde die Wortschöpfung "Niveaulimbo" (ständiges Absinken des Niveaus, vor allem auf die TV-Landschaft bezogen) vor "Arschfax" (Unterhosenetikett, das aus der Hose herausschaut) und "egosurfen" (den eigenen Namen googeln) zum "Jugendwort des Jahres" gewählt.
Kritik an der Langenscheidt-Aktion
Sinn der Aktion sei es, "den kreativen Umgang der Jugendlichen mit Alltagssprache und -begriffen" zu dokumentieren. Wie in den Jahren zuvor wird dabei allerdings vernachlässigt, dass nicht jedes der nominierten Wörter fester Bestandteil des Sprachgebrauchs von Teenagern ist.
Zudem gab es schon im letzten Jahr leise Kritik an der Aktion des Langenscheidt Verlags. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) bezeichnete die Wahl zwar als "etwas sehr Interessantes und Nützliches". Der Leiter der GfdS-Sprachberatung, Lutz Kuntzsch, erklärte aber auch: "So sinnvoll wie die Aktion ist - die ausgezeichneten Wörter sind danach keine Jugendsprache mehr. Jugendsprache hat schließlich die Funktion einer Geheim- oder Gruppensprache."