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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vögel Gartenrotschwanz zum Vogel des Jahres gekürt
Er ist ein flotter Sänger und ständig auf Nahrungssuche für seine Jungen: Der Gartenrotschwanz. Der NABU und der bayrische Landesbund für Vogelschutz kürten ihn jetzt zum "Vogel des Jahres 2011". Seine Bestände schrumpfen, weil es für die Vögel immer weniger Nisthöhlen in Obstbäumen gibt.
Gartenrotschwanzbestand geht immer weiter zurück
Mit dem Gartenrotschwanz ist nach dem umstrittenen Fischfresser Kormoran wieder ein bunter Singvogel gewählt worden. Der Naturschutzbund Deutschland und der bayerische Landesbund für Vogelschutz begründen die Kür mit verstärkten Bemühungen zum Schutz des bedrohten Singvogels. Der Bestand wird in Deutschland nur noch auf etwa 150 000 Brutpaare geschätzt, 1980 waren es noch rund 450 000. Im Sommer finden sie immer weniger Lebensraum in Gärten und Baumhöhlen. Auf ihren Zugwegen nach Zentralafrika werden viele Gartenrotschwänze Opfer von Vogeljagden und Dürreperioden.
Einfache Mittel reichen, um es dem Gartenrotschwanz gemütlich zu machen
"Wir wollen deshalb auf die Gefährdung dieses farbenprächtigen Vogels aufmerksam machen und zeigen, dass oftmals schon mit einfachen Mitteln neue Lebensräume wie Streuobstwiesen geschaffen werden können", sagte NABU-Vizepräsident Helmut Opitz. Sterile Rasenflächen, fremdländische Gehölze und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln engen seine Verbreitung ein. Die Bestände des Gartenrotschwanzes (Phoenicurus phoenicurus) sind so klein worden, dass sein Name eigentlich täuscht, denn in Gärten ist er nur noch selten zu sehen.
Die meiste Zeit suchen Sie nach Futter
Mit seinem feuerroten Schwanz und der orangefarbenen Brust fällt der Vogel sofort auf. Im frühen Morgengrauen stimmt er als einer der ersten das Vogelkonzert an. Bei der Futtersuche ist der Gartenrotschwanz unermüdlich. Bis zu 18 Stunden täglich ist er auf Insektenjagd für seinen Nachwuchs. Auf der Speisekarte stehen Hautflügler, Raupen und kleine Insekten aller Art. Auf ihrem Weg in die Winterquartiere in Zentralafrika fliegen die Tiere bis zu 8000 Kilometer weit.