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Hautkontakt ist lebenswichtig: Wie Sie mehr Kuscheln können


Hormonfeuerwerk
Wecken Sie Ihr Kuschelhormon!

t-online, cme

Aktualisiert am 21.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Couple outside under the blanketVergrößern des Bildes
Kuscheln: Hautkontakte stärken die Psyche und das Immunsystem. (Quelle: Anchiy/getty-images-bilder)
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Es kribbelt im Bauch, der Puls geht schneller, trotzdem fühlen Sie sich angenehm entspannt: Bei körperlichen Berührungen startet in unserem Körper ein wahres Hormonfeuerwerk.

Die biologischen Vorgänge, die beim Streicheln eines geliebten Menschen ablaufen, sind längst kein Geheimnis mehr. Millionen von Sinneszellen melden die zärtlichen Berührungen ans Gehirn. Dort werden verschiedene Hormone ausgeschüttet, unter anderem das so genannte Kuschelhormon Oxytocin, das uns in einen angenehm entspannten und angstfreien Zustand versetzt. Hautkontakte stärken die Psyche und das Immunsystem. Doch Berührung ist nicht gleich Berührung. Was macht das Streicheln so angenehm?

Hautkontakt ist lebenswichtig

Schon Babys haben ein Bedürfnis nach Hautkontakt. "Berührungen sind für neugeborene Säugetiere und Menschen lebenswichtig", sagt Prof. Uwe Hartmann, Sexualwissenschaftler und Psychologe an der Medizinischen Hochschule Hannover. Denn durch Hautkontakt werden unter anderem wichtige Wachstumshormone ausgeschüttet. Außerdem geben Schmusen, Streicheln und Massagen dem Säugling das Gefühl von Nähe und Vertrauen und sind wichtig für spätere Bindungen.

Streicheln stärkt Psyche und Immunsystem

Auch für Erwachsene spielt Hautkontakt eine wichtige Rolle. "Berührung hat eine zentrale Bedeutung im so genannten Anti-Stress-System des Körpers", sagt Uwe Hartmann. Mittlerweile weiß man, dass das Hormon Oxytocin dabei die entscheidende Rolle spielt. Bei Berührungen, sinnlichen Massagen und vor allem beim Orgasmus wird der Botenstoff ausgeschüttet. Er vermindert Ängste, wirkt antidepressiv und stärkt das Immunsystem.

Nicht jede Berührung ist angenehm

Ob eine Berührung als angenehm empfunden wird, hängt nicht nur davon ab, ob sie sanft oder fest ist. Das Empfinden angenehmer Hautkontakte ist auch erlernt. So nehmen wir manche Berührungen kaum noch wahr, wenn wir zum Beispiel ein T-Shirt tragen oder auf einem Stuhl sitzen. Zufälliger Körperkontakt, zum Beispiel in einem überfüllten Zug oder im Supermarkt, wird nicht immer als wohltuend empfunden.

Auch mal Neues ausprobieren

Auch angenehme Empfindungen können abstumpfen. "Der Berührungssinn ist immer auf etwas Neues aus", so Uwe Hartmann. In den meisten Partnerschaften verfliegt irgendwann der Anfangszauber, Zärtlichkeiten werden zur Routine oder sogar vermieden. Psychologen halten es zwar durchaus für normal, dass eine Beziehung nach der leidenschaftlichen Anfangsphase in ruhigeres Fahrwasser gerät. Ganz auf Berührungen zu verzichten wäre aber der falsche Weg. "Mein Tipp ist: Berührt euch viel und berührt euch auch mal anders", rät der Sexualwissenschaftler Hartmann. Ob Massageöl oder gemeinsames Bad – alles, was neu ist und gefällt, tut der Beziehung gut.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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