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Mittelmeer: Giftige Alge breitet sich aus – das sind die Symptome


Ostreopsis Ovata
Giftige Alge breitet sich im Mittelmeer aus

Von t-online, lhe

27.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 100792580Vergrößern des Bildes
Felsen an der Adriaküste: Besonders hier ist die Vergiftungsgefahr hoch. (Quelle: SchnepfPictures via www.imago-images.de/imago)

Eine giftige Alge breitet sich im Mittelmeer aus. Sie kann zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und sogar Bewusstlosigkeit führen. Was Urlauber wissen müssen.

Erst kam der sogenannte Meeresrotz und verdarb Einheimischen und Urlaubern an der Adria das Badevergnügen. Doch auch wenn der Meeresschleim vielleicht unangenehm ist, ist er eigentlich harmlos.

Ganz im Gegensatz zur Giftalge Ostreopsis Ovata. Schon seit den 1990er-Jahren wird sie immer wieder im Mittelmeer nachgewiesen. Wahrscheinlich ist sie über japanische Handelsschiffe nach Europa gelangt. Und dort sorgt sie, wenn sie auftritt, immer wieder für Badeverbote.

Gift kann sogar Bewusstlosigkeit auflösen

Denn das Gift der Algen kann bei Menschen Symptome wie Hautrötungen, grippeähnliche Symptome, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Fieber, Bindehautentzündung und sogar Bewusstlosigkeit auslösen. Meistens klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. Das Tückische: Sie ist für das bloße Auge nicht sichtbar.

Die Alge an sich ist nicht giftig – das wird sie erst dann, wenn ihre Zellen brechen, etwa beim Kontakt mit Felsen. "Die Zellbruchstücke können dann in die Luft gelangen und eingeatmet werden", zitiert die "Tagesschau" Maurizio Dionisio, Chef der Umweltbehörde der Region Abruzzen.

Und genau das könnte gefährlich werden, vermuten Forscher. Da die Zellbruchstücke vorrangig bei der Zersetzung an Felsen frei werden, sei man am Strand relativ sicher, so Dionisio. Trotzdem hat die italienische Umweltschutzbehörde in der Vergangenheit schon öfter Badeverbote verhängt.

Klimawandel trägt zu Ausbreitung bei

Wie Dionisio erklärt, seien die Algen auch schon massenhaft aufgetreten. In der nordwestlichen Region Ligurien sei es beispielsweise bei 500 Menschen zu Vergiftungserscheinungen durch die Giftalge gekommen. Auch in diesem Sommer gab es teils hohe Konzentrationen von Ostreopsis Ovata im Meer.

Im Mittelmeer findet die Alge inzwischen ideale Bedingungen vor, die zu einer starken Vermehrung führen kann. Das liegt auch am Klimawandel. Laut Dionisio schafft die Erwärmung des Meeres einen "optimalen Lebensraum" für die Alge, "den es hier unter normalen Bedingungen nicht gäbe". Die Temperatur im Mittelmeer ist in den vergangenen 40 Jahren um 1,2 Grad gestiegen, wie die "Tagesschau" schreibt.

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