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Schleimige Substanz an der Adria entdeckt – Gefahr für Badegäste?


"Meeresrotz" an Ferienorten
Algenschleim trübt das Badevergnügen an der Adria

Von t-online, lhe

26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Algenschleim in der AdriaVergrößern des BildesAlgenschleim in Italien: Eine glibbrige Masse treibt in der Adria herum. (Quelle: Roberto Danovaro/dpa/dpa-bilder)

Eine schleimige Substanz überzieht derzeit Teile der Adria. Was es mit dem Algenschleim auf sich hat – und ob man trotzdem baden kann.

Bei einem Urlaub am Meer will man auf eine Tätigkeit natürlich nicht verzichten – im Meer zu baden. Für viele Touristen an der Adria fällt aber genau das gerade aus. Denn derzeit überzieht ein glitschig-glibbriger Schaum Teile des Meerbeckens zwischen Italien und dem Balkan.

Dabei handelt es sich um Algenschleim – im Italienischen auch "Mucillagine" genannt, auf Deutsch auch gerne als "Meeresrotz" bezeichnet. Der Schleim führt derzeit vor allem an italienischen, aber auch kroatischen und slowenischen Stränden zu Ärger und Ekel bei Badegästen.

Woher kommt der Algenschleim?

Los ging es in der italienischen Stadt Triest, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur (dpa) schreibt. Der kleine Küstenabschnitt Sloweniens liegt direkt neben Triest, weshalb sich auch der Befall der slowenischen Strände erklären lässt. Auch die Lokalzeitung "Corriere del Veneto" berichtet von Algenschleim in der italienischen Region Venetien.

Woher der Schleim kommt, ist noch nicht vollständig geklärt. Die gängigste Theorie ist, dass hohe Wassertemperaturen das Wachstum von Algen in dem verhältnismäßig kleinen Meeresbecken beschleunigen. Der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" erklärte der Meeresbiologe Roberto Danovaro, die Adria sei ein "tropisches Meer" geworden.

Zudem könnte der viele Regen, der im Frühjahr den Norden Italiens heimsuchte, zur Algenblüte beigetragen haben. Möglicherweise könnten außerdem Düngemittel, Pestizide und Fäkalien aus der Landwirtschaft, die über den Fluss Po in die nördliche Adria fließen, zum Wachstum der Algen beigetragen haben.

Schleim ist für Badegäste nicht gefährlich

Für Badegäste ist der Algenschleim zwar nicht gefährlich, aber dennoch unangenehm. Der Schleim kann am Körper kleben bleiben, einige berichten sogar, dass er auf der Haut ein wenig kribbeln kann. Wer also trotz "Meeresrotz" baden geht, sollte sich danach am besten gleich abduschen.

Ganz neu ist das Phänomen des Algenschleims an der Adria nicht. Ende der 1980er- und Mitte der 2000er-Jahre gab es schon einmal massive Probleme damit – in einem viel größeren Ausmaß. Dem "Corriere del Veneto" erklärte der Meeresbiologe Fabrizio Bernardi Aubry, dass das Mittelmeer heute generell wesentlich sauberer sei als in den 1980er- und 1990er-Jahren.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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