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Großbritannien will Kampfhund XL-Bully verbieten lassen: Todesopfer


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Wieder ein Toter nach Beiß-Attacke
England-Premier lässt Bluthund verbieten


17.09.2023Lesedauer: 2 Min.
American XL BullyVergrößern des Bildes
Ein American XL-Bully: In Großbritannien häufen sich Attacken des Hybridhundes auf Menschen. (Quelle: myloveview.de)
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Zu viele Todesopfer und Verletzte haben XL-Bullys schon gefordert. Nun will der britische Premier den Kampfhund verbieten lassen.

Und wieder ein Todesopfer: Nachdem in der vergangenen Woche ein 52-jähriger Mann im englischen Stonnall von zwei American-XL-Bully-Hunden zu Tode gebissen wurde, zieht der Premierminister des Vereinigten Königreichs höchst persönlich die Reißleine.

"Es ist klar, dass der American XL-Bully eine Gefahr für unsere Gemeinden darstellt. Ich habe angeordnet, diesen Mischling schnellstens zu definieren und zu verbieten, damit wir diese gewalttätigen Angriffe beenden und die Menschen in Sicherheit bringen können", sagte Premierminister Rishi Sunak in einer Video-Ansprache.

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Klare Kante gegen eine Züchtung, die ganz klar auf Kampf ausgerichtet ist, könnte man meinen. Aber Sunaks Anordnung steht am Ende einer langen Reihe von Angriffen, die die Insel seit Monaten in Atem halten. Verschiedene Organisation werfen dem Premier vor, gewartet zu haben, bis Menschen (drunter viele Kinder) von XL-Bullys schwer verletzt oder sogar getötet worden sind. Tierschutzvereine wiederum kritisieren, dass das Verbot bestimmter Hunde keine Lösung sei. Wichtiger sei, gegen "unverantwortliche Zucht, Aufzucht und Besitz" vorzugehen.

Darum ist der American XL-Bully kein Listenhund

Das Problem mit dem American XL-Bully? In Großbritannien stehen jene Tiere, deren Haltung oder Besitz nicht erlaubt ist, auf einer Liste gefährlicher Rassen des Umweltministeriums. Da der Dachverband der britischen Hundezüchtervereine, der UK Kennel Club, den XL-Bully jedoch nicht als eigenständige Rasse anerkennt, kam er auch bislang nicht auf die Gefahrenliste.

So entstand der American XL-Bully

Wie die BBC berichtete, soll der American XL-Bully Ende der 1980er-Jahre in den USA aus einer Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier entstanden sein. Ziel sei ein noch muskulöserer Hund gewesen. Laut der Gruppe Bully Watch tauchte die Kreuzung erstmals gegen 2014 oder 2015 im Vereinigten Königreich auf. Während der Pandemie sei die Zahl der Tiere rasch gestiegen.

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Eben dieses Problem hat auch Deutschland mit dem XL-Bully. Auch hierzulande taucht er nicht als sogenannter Listenhund gefährlich eingestufter Rassen auf, weil er nicht als eigene Rasse definiert wird. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) sagte petbook.de Anfang dieses Jahres: "Derzeit gibt es keine Bestrebungen, die Rasse anzuerkennen. Diese Hunde sind nach unseren Regularien keine Rassehunde und können daher nicht anerkannt werden."

Verbot bis Ende des Jahres

Die britische Regierung veröffentlichte in einem Bulletin nun dieses Vorgehen: Zuerst müsse der XL-Bully gemäß des "Dangerous Dogs Acts von 1991" genau in Herkunft, Maßen und Merkmalen definiert werden. Dann werde eine Rechtsverordnung erlassen, um den Mischling auf die Gefahrenliste setzen zu können. "Damit wird der Besitz, die Zucht, das Verschenken oder der Verkauf eines XL-Bullys zu einer Straftat", schreibt die Regierung. "Wir werden dies bis Ende des Jahres tun."

Verwendete Quellen
  • gov.uk: "News story: Government to ban ‘American XL Bully’" (englisch)
  • X-Account (vormals Twitter) von Premier Rishi Sunak
  • bbc.com: "What is an American bully XL and why are they being banned?" (englisch)
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