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Spargel: Sinkt der Preis? Diese Faktoren sind relevant


Alles hängt vom Pfingstwetter ab
Das passiert jetzt mit den Spargelpreisen

Von dpa
Aktualisiert am 23.05.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0257367199Vergrößern des BildesAuf dem Gemüsehof Schmitt in Hockenheim (Baden-Württemberg) sticht ein Erntehelfer Spargel. Das Gemüse wird noch bis zum 24. Juni geerntet. (Quelle: IMAGO)
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Spargel ist normalerweise ein Luxusgemüse. Er wird nur für wenige Wochen im Jahr geerntet und ist recht teuer. Oder fallen jetzt die Preise?

Tut das Wetter Spargelliebhabern einen Gefallen und lässt die Stengel besonders zahlreich sprießen? Darüber streiten zurzeit die Experten. Der Berliner Obst- und Gemüsegroßhändler Sven Schramm geht davon aus, dass die Spargelpreise sinken, weil durch die sommerlichen Temperaturen in den nächsten Tagen ein großes Angebot an Spargel entstehen wird. Seiner Schätzung nach wird der Kilopreis von zehn auf sechs Euro fallen.

An Pfingsten wird es kühler

Die Landwirte sehen das anders. Der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs, sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Ich glaube, dass in der Pfingstwoche der Spargelpreis nicht weiter fallen wird, sondern relativ konstant bleibt." Der Spargelbauer rechnet mit einem Preis von acht bis zehn Euro pro Kilo. Die Temperaturen würden laut Wetterbericht wieder fallen, ein Überangebot werde es deshalb nicht geben, erklärte Jakobs.

Im April habe die Sonne zu wenig geschienen, der Spargel sei deshalb "gemächlich" gewachsen, aber nicht überbordend. Das bedeute gute Preise für die Bauern und damit keine Tiefpreise für die Verbraucher, so Jakobs.

In Hessen hat den Bauern das kühlere Wetter in die Hände gespielt. Es seien bislang geringere Mengen des Edelgemüses geerntet worden, heißt es vom Hessischen Bauernverband. Dies sei aber durchaus positiv, da es so auch keine Übermengen wie im vergangenen Jahr gebe. Deshalb hofften die Bauern auch, dass es den Rest der Saison kühler bleibt und nicht so heiß wird. Witterungsbedingte Ernteausfälle habe es bislang nicht gegeben.

Oxfam: "Unhaltbare" Bedingungen für Saisonarbeitskräfte

Derweil geraten die Spargelbauern wegen der Arbeits- und Lebensbedingungen ihrer Erntehelfer in die Kritik. Laut einer Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam seien sie teilweise "unhaltbar". "Löhne werden systematisch gedrückt, viele Arbeiter sind mit einer kaum durchschaubaren Kombination aus Stunden- und Akkordlöhnen konfrontiert und berichten von schwer oder gar nicht erreichbaren Zielvorgaben", sagte eine Oxfam-Sprecherin. Zuvor hatte der RBB über die Oxfam-Studie berichtet.

Der Darstellung von Oxfam widersprach der Verband der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer (Vosba) entschieden. Die Studie spiegele Einzelfälle wider, sagte Geschäftsführer Frank Saalfeld. Sie beziehe sich in ihren Aussagen häufig auf einen Betrieb aus dem Spreewald, der bereits in den Vorjahren negativ aufgefallen war und schon vor der Pandemie aus dem Verband ausgeschlossen wurde. Oxfam habe dieses "schwarze Schaf" besonders stark gewichtet.

Mindestlohnzahlungen und eine Krankenversicherung für die Saisonkräfte seien für die Betriebe verpflichtend, führte Saalfeld aus. Und der überwiegende Großteil halte sich auch dran.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur dpa
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