Rinder betroffen Neue Seuche erreicht Europa
Eine neue Viruserkrankung hat den Sprung nach Europa geschafft. Betroffen sind vor allem Rinder.
Eine Tierseuche, die bisher nur in den Vereinigten Staaten, Asien, Australien und Afrika auftrat, ist erstmals auch in Europa festgestellt worden. Die Epizootische hämorrhagische Krankheit (EHD) wurde bei Rindern auf Sardinien und Sizilien diagnostiziert, schreibt das Landwirtschaftsfachmagazin Agrarheute. Auch in Spanien seien Krankheitsherde identifiziert worden.
Die Viruserkrankung wird durch Mücken übertragen und ist bei Wiederkäuern klinisch nicht von der Blauzungenkrankheit zu unterscheiden, heißt es. Für Menschen ist EHD nicht gefährlich, schreibt das Friedrich-Loeffler-Institut für Virusdiagnostik.
Wie äußert sich EHD?
Besonders empfänglich für die Erkrankung seien verschiedene nordamerikanische Hirsch- und Antilopenarten. Bei Nutztieren sei die Epizootische hämorrhagische Krankheit bisher bei Rindern, Büffeln, Ziegen und Schafen aufgetreten. Grundsätzlich sind die gleichen Nutztierarten gefährdet wie bei der Blauzungenkrankeit, schreibt Agrarheute. Auch sie ist eine virale Infektionskrankheit, die durch Insekten übertragen wird.
Typisch für beide Krankheiten seien plötzliches hohes Fieber und Müdigkeit. Die Tiere fressen nicht mehr, außerdem kann blutiger Durchfall auftreten. EHD könne vor allem in Milchviehbetrieben zu erheblichen Leistungseinbußen führen.
"Die Fälle in Italien und Spanien sind die ersten bestätigten Fälle in Europa. Impfstoffe gegen EHD sind nicht zugelassen. Es handelt sich bei der Erkrankung um eine meldepflichtige Erkrankung", schreibt Agrarheute.
- Agrarheute: "Symptome wie Blauzunge: Neue Seuche macht Rinderhaltern Sorgen"
- Friedrich-Loeffler-Institut: "Nationales Referenzlabor für Epizootische Hämorrhagie der Hirsche (EHD)"