Bis zu 275 Euro Strafe Touristen-Hochburg verhängt Selfie-Verbot
Wenn Sie im Urlaub gerne Selfies von sich machen, dann sollten Sie diesen Ort künftig meiden. Es könnte teuer werden.
Schluss mit Gefahrensituationen, Verkehrsstaus und Regelverstößen: Portofino hat die Nase voll von fotografierenden Touristen – besonders von Selfie-Fanatikern.
So wurden in der kleinen Stadt an der italienischen Riviera erstmals Auto-Halteverbotszonen eingeführt, die Touristen vom ständigen Anhalten, Aussteigen und Selfie-Schießen abhalten sollen. Wer in diesen Zonen – natürlich solche mit besonders schönem Ausblick über die malerische Küstenlandschaft – dennoch stoppt, muss zahlen. Bis zu 275 Euro werden laut Bürgermeister Matteo Viacava fällig, wenn man erwischt wird.
Bürgermeister spricht von anarchischem Chaos
Warum Portofino so drastische Maßnahmen einführt? Die berühmten Schauplätze in dem wunderschönen Ort und seiner Umgebung sind zu den Stoßzeiten der Urlaubssaison so stark frequentiert, dass es zu echten Verkehrsproblemen kommt.
Bügermeister Viacava sagte der BBC: "Die Touristen, die schnell mal für ein Foto anhalten, verursachen ein teils anarchisches Chaos." So komme es immer wieder zu massiven Staus und blockierten Straßen.
Die Anti-Selfie-Maßnahmen traten erstmals am Osterwochenende in Kraft, als Portofino von Touristen geradezu überlaufen war. Sie werden bis Oktober beibehalten und gelten täglich von morgens bis abends 18 Uhr, teilt die Stadt mit.
Portofino ist nicht der einzige Ort, an dem Selfies verboten sind. Auch in den USA, Frankreich und im Vereinigten Königreich gibt es an bestimmten Orten solche Vorschriften. So ist es zum Beispiel in New York und in Kalifornien verboten, Selfies in Zoos und an Orten zu machen, an denen sich gefährliche Wildtiere aufhalten.
- BBC: "Italy selfie ban: Tourists in Portofino could be fined for posing for selfies" (englisch)