Neues Reise-Ranking Das sind die preiswertesten Städteziele in Europa
Alles wird teurer, auch das Reisen. Wer dennoch nicht auf einen Städtetrip verzichten möchte, sollte bei der Wahl des Reiseziels einiges beachten.
Wer jetzt Zeit hat, dem präsentieren sich Europas Metropolen im schönsten Herbstlicht. Allerdings herrscht Nervosität unter den Verbrauchern, denn überall in Europa ziehen die Preise rasant an. Zum Glück jedoch sind nicht alle Städte gleich teuer.
Elf Kostenpunkte entscheiden über Platzierung
Seit 15 Jahren veröffentlicht das Unternehmen Post Office Travel Money, eine Tochterfirma der britischen Post, im Herbst ein Reisekosten-Barometer mit 20 beliebten europäischen Städten. Daraus lassen sich die günstigsten, aber natürlich auch die teuersten Städteziele herauslesen.
Berechnet werden jeweils die Ausgaben für zwei Wochenendnächte in einem Dreisternehaus für zwei Personen. Hinzu kommen elf Kostenpunkte, für die Reisende in der Regel Geld ausgeben, darunter eine Tasse Kaffee, eine Flasche Bier, Drei-Gänge-Abendessen für zwei inklusive einer Flasche Hauswein, Museumsbesuche, Flughafen-Transfer, Sightseeing-Bus und ÖPNV.
Überraschender Gewinner
Das Resultat überraschte diesmal selbst die Analysten: Erstmals seit Beginn der Studie belegen nicht osteuropäische Städte die Spitzenplätze der preiswertesten Städteziele, sondern Athen landet mit 240 Euro im Schnitt auf Platz 1, gefolgt von Lissabon mit 253 Euro.
Während die Preise in der griechischen Hauptstadt um 15 Prozent nachgaben, bleiben sie in Lissabon günstig, obwohl es gegenüber September 2021 einen drastischen Anstieg der Hotelraten um 21 Prozent von 84,57 auf 129,75 Euro gab.
Deutsche Stadt unter den Top Ten
Erst danach folgen Krakau, Riga und Budapest mit erfreulich niedrigen Spesen bis zu maximal 256 Euro für ein Wochenende. Zu den bezahlbaren Städten zählen auch Prag, Madrid, Berlin, Dubrovnik und Rom mit Aufwendungen zwischen 288 und 402 Euro. Berlin liegt mit 365 Euro auf Rang acht.
Das teuerste Städteziel ist gegenwärtig Amsterdam mit 682 Euro für zwei Tage. Mit großem Abstand bringt es dahinter Venedig mit 525 Euro auf Position zwei. Danach folgen Kopenhagen, Dublin und Paris mit geringen Kostenunterschieden auf dem Barometer. Rund 500 Euro müssen hier für einen Trip einkalkuliert werden.
Preisanstieg bei Unterkünften
Der wichtigste Preistreiber sind die Unterkünfte. Den Analysten von Post Office Travel Money zufolge haben sich bei 15 der 20 Städte des Reisebarometers die Übernachtungspreise gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent erhöht. Extreme Ausreißer sind Amsterdam mit einer Verteuerung um 104 Prozent, Barcelona um 67 Prozent sowie Paris um 62 Prozent.
Was die Mahlzeiten betrifft, so gibt es zumindest derzeit keinen einheitlichen Trend. Obwohl alle Zeichen wegen der Energiepreise und Lieferengpässe auf Verteuerung stehen, sind nicht in allen Städten die Kosten für das dreigängige Menü mit Hauswein für zwei gestiegen. Es kommt in Athen auf günstige 45 Euro. 161 Euro sind es dagegen in Stockholm. Günstig isst man auch in Lissabon und Budapest. Fast auf Stockholm-Niveau bewegt sich dagegen der Preis fürs Essen in Kopenhagen.
In Dublin ist Kultur besonders erschwinglich
Kunst und Kultur sind ein wichtiges Motiv, warum Metropolen so attraktiv sind. Und hier gibt es eine Überraschung: Eine ziemlich teure Stadt erweist sich bei diesem Ausgabeposten als besonders günstig. Dublin spielt mit 502 Euro in der oberen Preisliga mit. Aber was den Besuch von Kulturstätten betrifft, so schlägt es mit nur acht Euro zu Buche. Tatsache ist, dass in Irlands Hauptstadt viele Museen und historische Stätten keinen Eintritt verlangen. Zu loben ist auch Berlin, das mit moderaten 18 Euro als nicht besonders teuer in diesem Bereich gilt.
Umgekehrt zählt Dubrovnik bei den Reiseausgaben zum bezahlbaren Mittelfeld. Allerdings nicht, wenn es um die Eintritte für Museen und Kulturstätten geht. Da schlägt das hübsche Städtchen mit 65 Euro ordentlich zu und liegt noch vor den teuren Hauptstädten Amsterdam und Wien.
- Reiseagentur SRT