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Havariekommando: Nord- und Ostsee weniger verschmutzt


Auswirkung der Corona-Krise?
Nord- und Ostsee im letzten Jahr weniger verschmutzt

Von dpa
Aktualisiert am 10.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Übung zur Havariebekämpfung: Das Spezialschiff Arkona des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee legt eine Ölsperre aus.Vergrößern des Bildes
Übung zur Havariebekämpfung: Das Spezialschiff Arkona des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee legt eine Ölsperre aus. (Quelle: Jens Koehler/imago-images-bilder)

Über 400 Aufklärungsflüge über Nord- und Ostsee haben die Spezialisten des Havariekommandos in Cuxhaven 2020 absolviert. Dabei registrierten die Sensoren deutlich weniger Verschmutzung als im Vorjahr.

Das Havariekommando in Cuxhaven hat 2020 bei Überwachungsflügen über der Nord- und Ostsee weniger Verschmutzungen etwa durch Öl festgestellt. Im vergangenen Jahr wurden 34 Verschmutzungen registriert, wie aus dem Jahresbericht der Behörde hervorgeht, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Das sind 15 Fälle oder rund 30 Prozent weniger als noch 2019. Auch das Ausmaß war demnach gering. Fast alle Verschmutzungen waren kleiner als 0,02 Kubikmeter - was umgerechnet einer Menge von 20 Litern entspricht.

"Hier zeigt sich eine positive beständige Abnahme seit Beginn der Ölüberwachung vor mehr als 30 Jahren", heißt es in dem Bericht. Die Behörde teilte zudem mit, dass die Überwachungsflüge präventiv auch der Abschreckung der Schifffahrt diene, kein Öl ins Meer zu lassen.

Eine größere Verunreinigung stellten die Sensorflugzeuge 2020 allerdings bei einem Vertretungsflug außerhalb der deutschen Gewässern nahe einer dänischen Ölförderplattform in der Nordsee fest. Dort betrug die Verschmutzung etwa 2,8 Kubikmeter.

Radar erfasst Ölflecken auf der Wasseroberfläche

Für die Ölüberwachung fliegen Marinepiloten mit Sensorflugzeugen des Bundesverkehrsministeriums über die deutschen Territorialgewässer in Nord- und Ostsee. Im vergangenen Jahr leisteten die Piloten bei 412 Einsätzen etwa 1.200 Flugstunden über dem Wasser. Damit liege Frequenz und Dauer etwa auf dem Vorjahresniveau, sagte ein Sprecher des Havariekommandos.

Die Flugzeuge sind mit einem Radar ausgestattet, das Veränderungen auf der Wasseroberfläche etwa durch Öl auf einer Breite von bis zu 40 Kilometern zu zwei Seiten erfassen kann. Neben Öl können aber auch andere Verschmutzungen festgestellt werden. Im vergangenen Jahr wurden zusätzlich noch 544 Satellitenbilder ausgewertet.

Das Havariekommando wurde 2003 als gemeinsame Einrichtung des Bundes und der fünf norddeutschen Bundesländer gegründet. Bei Unfällen auf der Nord- und Ostsee plant und organisiert es Hilfe etwa für Verletzte, bei Verunreinigungen durch Schadstoffe und bei Bränden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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