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Greet Barrier Reef: Forscher beobachten Rekordsterben an Unesco-Kulturerbe


"Schlimmste Befürchtungen" bestätigt
Rekordsterben bei Korallen beobachtet

Von afp
19.11.2024 - 14:01 UhrLesedauer: 2 Min.
KorallenbleicheVergrößern des Bildes
Korallenbleiche am Great Barrier Reef (Archivbild): Das Ökosystem leidet immer mehr. (Quelle: Greg Torda/ARC Centre of Excellence in Coral Reef Studies/AAP/EPA/dpa/dpa-bilder)

Hohe Meerestemperaturen werden immer mehr zur Belastung für Ökosysteme. Im Fall des Great Barrier Reefs in Australien spitzt sich die Situation wohl zu.

Das Korallensterben im australischen Great Barrier Reef hat nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern ein Rekord-Ausmaß erreicht. Das australische Institut für Meereswissenschaft gab am Dienstag bekannt, dass bereits 72 Prozent der Tiere in den zwölf untersuchten Teil-Riffen tot seien. In einem nördlichen Teilstück des Riffs sei etwa ein Drittel der harten Korallen, auch Steinkorallen genannt, tot. Diese Korallen sind sehr einfach gebaut, haben eine harte Struktur und gehören, wie Quallen, zu den Nesseltieren.

Dieser Rückgang stellt den größten jährlichen Verlust seit Beginn der Beobachtungen vor 39 Jahren dar. Das 2.300 Kilometer lange Korallenriff gehört zum Unesco-Weltnaturerbe und beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Wiederholte Phasen von Korallenbleiche bedrohen seit Längerem das gesamte Riff.

Eine Art ist besonders betroffen

Korallenbleiche tritt bei steigenden Wassertemperaturen auf. Dann stoßen die Korallen die auf ihnen lebenden mikroskopisch kleinen Algen ab. Halten die hohen Temperaturen an, werden die Korallen weiß. "Die Korallen sind dann dem Tod geweiht und sterben ab", sagte der Meeresexperte Till Seidensticker t-online. In diesem Jahr erlebte das Riff bereits die fünfte Massen-Korallenbleiche innerhalb von acht Jahren.

Besonders betroffen war eine schnell wachsende Korallenart namens Acropora, wie die Untersuchungen zeigen. Studienleiter Mike Emslie sagte dem Sender ABC: "Die Schäden sind ernst. Die Verluste sind groß". Richard Leck vom WWF erklärte, dass diese Entwicklung seine "schlimmsten Befürchtungen" bestätige.

Leck betonte, dass nur ein relativ kleiner Teil des gesamten Riffs untersucht worden sei und vermutlich auch andere Teile des Riffs stark betroffen seien. Insgesamt besteht das Great Barrier Reef aus 2.500 Einzel-Riffen, es wurden also weniger als 0,5 Prozent des Riffs untersucht.

Er appellierte an die australische Regierung, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2035 um mindestens 90 Prozent gegenüber dem Stand im Jahr 2005 zu verringern. Australien ist einer der größten Exporteure von Kohle und Gas weltweit.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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