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Hochwasser in Deutschland: Hunderttausende Deutsche bedroht | Wetter


Neue Studie
Hunderttausende Deutsche von Hochwasser bedroht

Von dpa
Aktualisiert am 11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Hochwasser in Baden-Württemberg - KlaffenbachVergrößern des Bildes
Hochwasserschäden in Baden-Württemberg (Archivbild): Hunderttausende Deutsche sind von Hochwasser bedroht. (Quelle: Marijan Murat/dpa/dpa-bilder)

Für kommende Woche werden Hochwasser an der Elbe, der Oder und dem Inn erwartet. Auch andere Regionen könnten bald betroffen sein.

In Deutschland sind einer Studie zufolge fast 400.000 Menschen unmittelbar von Hochwasser bedroht. Demnach werden etwa 384.000 Menschen in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Hochwasser-Ereignis betroffen sein – allein rund 190.800 Bewohner entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse.

Auch Menschen, die an der Elbe wohnen, sind stark betroffen, wie aus der Studie des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen (Ufu) im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion weiter hervorgeht. Insgesamt seien hier etwa 98.800 Einwohner besonders gefährdet. Grundlage der Berechnung sind den Angaben zufolge Pläne der Bundesländer zum Hochwasserrisikomanagement.

Die Autoren weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass sich die Daten zu Betroffenen wegen künftiger Veränderungen auch verschieben könnten. Frühere Hochwasser, etwa an der Oder, gäben außerdem Hinweise darauf, dass die berechnete Dimension eher eine untere Annahme darstellt.

Eine Studie im Auftrag der Versicherungswirtschaft (GDV) war im Februar zum Ergebnis gekommen, dass in Deutschland mehr als 300.000 Gebäude von Hochwasser bedroht sein könnten.

Forscher fordern Vorkehrungen gegen Starkregen

Mit Blick auf Starkregen mahnen die Ufu-Forscher an, die bisherigen Vorkehrungen auszuweiten. "Obwohl Starkregenereignisse nur kurzfristig vorhersehbar sind, bleibt der Aufbau von Monitoringsystemen und Vorhersagemodellen wichtig", heißt es.

Hier gehe das Land Hessen mit gutem Beispiel voran. Dort seien anwenderfreundliche Starkregen-Gefahrenkarten entwickelt worden und es gebe ein kommunales Monitoring-System, das aus Sicht der Experten bundesweit ausgebaut werden sollte.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Julia Verlinden, sprach mit Blick auf die potenziell von Hochwasser Betroffenen von "alarmierenden Zahlen". Auch in dieser Woche würden in Teilen Deutschlands wieder große Niederschlagsmengen erwartet. Es sei deshalb "höchste Zeit, den Hochwasserschutz an die Anforderungen der Klimakrise anzupassen" und die Menschen stärker zu schützen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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