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Letzte Generation: Das kostet die Klebeaktion der Klimaaktivisten


Störfälle der "Letzten Generation" an Flughäfen
Schadensersatz: Das droht jetzt den Klimaklebern


16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Yannick S. auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens: Der Klimaaktivist sorgte im vergangenen Jahr mit einer Fernreise für Schlagzeilen.Vergrößern des Bildes
Yannick S. auf dem Rollfeld des Frankfurter Flughafens: Der Klimaaktivist machte im vergangenen Jahr mit einer Fernreise Schlagzeilen. (Quelle: Letzte Generation)

Die "Letzte Generation" dringt immer wieder auf deutsche Flughäfen ein. Das könnte für die Klimaaktivisten teuer werden.

Stuttgart, Nürnberg, Köln/Bönn und Berlin-Brandenburg: Die "Letzte Generation" hat am Donnerstag abermals zugeschlagen und sich Zugang zum Rollfeld einiger Flughäfen verschafft. Die Frage, die sich aufdrängt: Welche Kosten haben die Klimaaktivisten verursacht?

Der größte deutsche Flughafen in Frankfurt am Main hat den Schaden kürzlich beziffert: Für die Störungsaktion am 25. Juli verlangt der Flughafenbetreiber Fraport eine Million Euro Schadensersatz von den Klimaklebern. "Wir werden wegen der Verluste Klage erheben gegen diese Leute", sagte Finanzchef Matthias Zieschang kurz nach der Aktion. Es seien 230 von geplanten 1.400 Flügen während der zwei- bis dreistündigen Aktion ausgefallen.

"Es gab erhebliche Störungen auf den Flugbetrieb", sagt ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage von t-online. Wie sich diese Kosten genau aufteilen, möchte er jedoch nicht sagen. Zu laufenden Verfahren äußere man sich nicht.

Doch wo können Kosten überhaupt entstehen? Grundlegend seien die Schäden an der Infrastruktur und dem Zugang zum Rollfeld, wie die aufgeschnittenen Zäune. "Diese Schäden müssen erst mal beseitigt werden", sagt der Sprecher. Ein großer Kostenpunkt: entgangene Umsatzerlöse durch ausgefallene Flüge und fehlende Entgelte für die Flughafennutzung. Wie gravierend dies ist, hänge von der Anzahl der betroffenen Passagiere ab.

Zudem brauche es Personal, und zwar nicht nur bei der Sicherheit. Es benötige auch Personen, die den Betriebsablauf unterstützen. Dafür müsse man schnell Personal vor Ort bekommen. Auch das koste Geld, so der Fraport-Sprecher.

Video | Protest der "Letzten Generation" – "Es ist beschissen"
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Quelle: reuters

Kosten auch bei Bundespolizei und Lufthansa

Kosten fallen aber nicht nur beim Flughafenbetreiber an. Auch die Einsatzkräfte wie die Bundespolizei sind bei den Störaktionen der Klimaaktivisten im Einsatz. Sie mussten die sich auf dem Rollfeld und am Außenzaun festklebenden Störer entfernen, heißt es auf Anfrage von t-online. "Aktuell ergibt sich ein Gesamtbetrag in Höhe von mindestens rund 35.000 Euro", teilt ein Sprecher mit.

Bereits im Mai hatte die Lufthansa-Gruppe, bestehend unter anderem aus den Fluggesellschaften Lufthansa, Eurowings und Swiss, den Aktivisten eine Rechnung für Blockaden in Hamburg, Düsseldorf und Berlin über 740.000 Euro gestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ob die Schadensersatzklagen tatsächlich durchgehen, ist jedoch ungewiss. In einer Analyse des Rechtsmagazins "Legal Tribune Online" werden ihnen nur geringe Erfolgsaussichten eingeräumt. Die Kürze der Eingriffe und die nicht eigennützigen Motive der Aktivisten sprächen gegen hohe Strafzahlungen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Fraport-Sprecher
  • E-Mailverkehr mit Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main
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