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Australien: Sauna-Kur heilt infiziert Frösche


Gefährdete Froschpopulationen
Frösche regenerieren in Saunas – neue Lebensader gefunden

Von t-online
10.07.2024Lesedauer: 1 Min.
Frösche, die eine Chytridiomykose-Infektion überlebt haben, auch eine Form erworbener Immunität entwickeln können.Vergrößern des Bildes
Frösche, die eine Chytridiomykose-Infektion überlebt haben, auch eine Form erworbener Immunität entwickeln können. (Quelle: Screenshot Macquarie University)
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Forschungserfolg in Australien: Mini-Saunas helfen Fröschen im Kampf gegen tödlichen Pilz. Die Methode könnte das Überleben vieler Amphibienarten sichern.

"Tiny Saunas" (zu deutsch: Mini-Saunas) haben australischen Forschern zufolge dazu beigetragen, dass grüne und goldene Glockenfrösche eine gefährliche Pilzinfektion bekämpfen konnten. Die von den Wissenschaftlern eingerichteten, sonnengewärmten Unterkünfte ermöglichten es den infizierten Fröschen, ihre Körpertemperatur zu erhöhen und so den Pilz Chytrid (Batrachochytrium dendrobatidis) abzuwehren. Dieser Pilz hat bereits bei mehr als 500 Amphibienarten weltweit zu Bestandsrückgängen geführt.

Die Forscher um Anthony Waddle von der Macquarie University richteten zwölf Freilandhabitate ein, die aus Wasserstellen, künstlichen Pflanzen und schwarzen Ziegelsteinen bestanden. Acht der Habitate enthielten sowohl gesunde als auch infizierte Frösche, während vier nur gesunde Tiere beherbergten. In den unbeschatteten Unterkünften erreichten die Frösche eine Körpertemperatur, die ausreichte, um die Infektionen abzuschwächen.

Überlebenschancen durch Wärme erhöht

Während der 15-wöchigen Studie zeigte sich, dass die Frösche in den wärmeren Unterschlüpfen höhere Körpertemperaturen beibehielten und mildere Infektionen hatten. Auch schattierte Unterkünfte halfen den infizierten Tieren dabei, die Krankheit abzuwehren und ihre Überlebensrate an jene der gesunden Artgenossen anzupassen. Nach dem Abklingen der Infektionen waren diese Frösche weniger anfällig für erneute Erkrankungen.

Die Methode könnte laut Forschern anderen stark betroffenen Populationen helfen, Resistenzen gegen Chytrid zu entwickeln. Sie weisen jedoch darauf hin, dass nicht alle Amphibienarten von dieser Maßnahme profitieren könnten. Arten wie der Panamaische Goldfrosch bevorzugen, kühlere Umgebungen und könnten sogar empfindlicher auf den Pilz reagieren. "Chytrid ist ein riesiges Problem", sagt Waddle. "Die Studie bietet einen Hoffnungsschimmer.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • lighthouse.mq.edu.au: "Hot spot 'saunas' a new lifeline for endangered frog populations" (englisch)
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