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Besonderer Fund in London: Archäologin entdeckt römisches Mosaik aus der Antike


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Besonderer Fund aus der Antike
Archäologen entdecken größtes römisches Mosaik seit Jahrzehnten


Aktualisiert am 24.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Zwei Archäologinnen des Museum of London Archaeology bei der Arbeit: Es ist das größte römische Mosaik, das in der britischen Hauptstadt seit mehr als einem halben Jahrhundert gefunden wurde.Vergrößern des Bildes
Zwei Archäologinnen des Museum of London Archaeology bei der Arbeit: Es ist das größte römische Mosaik, das seit mehr als einem halben Jahrhundert in der britischen Hauptstadt gefunden wurde. (Quelle: Andy Chopping/MOLA)
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Nach Jahrtausenden im Untergrund ist es wieder sichtbar: Ein riesiges römisches Blumenmosaik ist im Herzen Londons aufgetaucht. Nun soll es vor Baggern und Baumaschinen gerettet werden.

Der letzte Mensch, der über diesen bunten Fußboden lief, trug wohl eine Toga. Und lebte im äußersten Zipfel des Römischen Reichs. Rund 1.800 Jahre später ist aus London längst eine Megametropole geworden. In ihrem Zentrum: das acht Meter lange, antike Fußboden-Mosaik.

Es ist das größte römische Mosaik, das seit mehr als 50 Jahren in der britischen Hauptstadt gefunden wurde. Einen so besonderen Fund mache man nur einmal im Leben, so Archäologin Antonietta Lerz vom Museum of London Archaeology.

Rettung vor den Baggern

Sie und ihre Kollegen entdeckten das Mosaik vor wenigen Wochen unweit der Themse im Londoner Viertel Southwark. Bevor an der Fundstelle ein neues Bürogebäude entsteht, wollte man sicherstellen, dass keine antiken Schätze bei den Bauarbeiten zerstört werden.

Das Mosaik, das die Archäologen daraufhin freilegten, wurde auf das späte zweite oder frühe dritte Jahrhundert datiert. Es besteht aus zwei Bildpaneelen, die über rötliche Steine miteinander verbunden sind.

Das größere Paneel zeigt Blumen, die mit Kordelmotiven eingefasst sind, sowie eine Lotosblüte und geometrische Formen. Auf dem kleineren Paneel finden sich ebenfalls Lotosblüten und geometrische Elemente.

Vielversprechende Ausgrabungen

Ein sehr ähnliches Mosaik wurde vor einiger Zeit im rheinland-pfälzischen Trier geborgen. Möglicherweise ein Zeichen, dass die Kunsthandwerker aus London auch Aufträge im Ausland annahmen.

Zwar diente der Fundort zuletzt als Parkplatz. Doch dass darunter ein Stück römischer Alltag liegen könnte, wusste die Stadtverwaltung wohl schon seit rund 40 Jahren.

Bereits 1981 stießen Bauarbeiter auf erste Überreste eines herrschaftlichen Baus aus der römischen Antike. Bei Arbeiten an der Londoner U-Bahn in den 1990er-Jahren wurden weitere Stücke freigelegt.

Die Experten des Londoner archäologischen Museums gehen davon aus, dass das Mosaik ein besonderes Esszimmer geschmückt haben dürfte. So aufwendig und groß sei der Fußbodenschmuck, dass er in einer Unterkunft für hochrangige römische Beamte gelegen haben müsse, so die Archäologen.

Die lange Geschichte des heutigen Londons

Der Fund soll im Laufe des Jahres aus der Baugrube gehoben und restauriert werden. Danach soll das Mosaik ausgestellt werden.

Nachdem große Teile Britanniens im Jahr 43 nach Christus von den Römern erobert worden waren, entstand an der Stelle des heutigen Londons die Siedlung "Londinium".

In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich diese zur kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Hauptstadt der römischen Provinz Britannien.

Immer wieder tauchen bei Bauarbeiten in der heutigen Londoner Innenstadt Überreste der antiken Vorgängerstadt auf, die auch heute noch den Namen der Stadt prägt.

Verwendete Quellen
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