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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zu viel oder zu wenig? Wenn Wasser für Pflanzen wie Gift wirkt
Wenn Sie Ihre Zimmerpflanzen gießen, sollten Sie das nicht auf die leichte Schulter nehmen: So mancher Tipp ist für eine optimale Pflege hilfreich. Schließlich sollen Zimmerpflanzen ausschließlich Freude bereiten.
Zu viel oder zu wenig: Beides ist Gift für Zimmerpflanzen
Um Zimmerpflanzen richtig zu gießen, dürfen Sie nicht in Extreme verfallen. Gleich, ob zu viel oder zu wenig Wasser genommen wurde, beides ist Gift für die Pflanzen. Zu viel Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Wurzeln beginnen, zu verfaulen, und dann können sie die Nährstoffzufuhr nicht mehr gewährleisten: Die Pflanze stirbt ab.
Im Gegensatz dazu werden das Wachstum und die Blütenbildung entschieden gestört, wenn Sie zu wenig Wasser beim Gießen verwenden. Ihre Pflanze bekommt braune Blätter und verwelkt. Bei hohen Temperaturen, einem stark durchwurzelten Pflanzgefäß, großen Blättern und sehr niedriger Luftfeuchtigkeit schadet in der Regel etwas mehr Wasser nicht.
Wann sollten Sie weniger gießen?
Sie sollten den Tipp beachten und das Gießen der Zimmerpflanzen um einiges reduzieren, sobald sich die Pflanze nicht im Wachstum befindet. Auch bei niedrigen Temperaturen brauchen die Pflanzen generell weniger Wasser. Ein weiterer Tipp betrifft das Größenverhältnis von Pflanze und Topf. Haben Sie eine relativ kleine Pflanze in einem großen Topf untergebracht, sollten Sie seltener gießen als bei umgekehrten Proportionen.
Wie viel sollte aber gegossen werden?
Das hängt natürlich – und zum Leid unerfahrener Pflanzenbesitzer – von der jeweiligen Pflanze ab. Jede hat andere Bedürfnisse, hier fragt man also am besten den Händler. Es gibt aber auch ein paar Hinweise: Viele Pflanzen sollten gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist.
Die Sächsische Gartenakademie rät zum Beispiel dazu, der Pflanze in einem Blumentopf mit einem Durchmesser von zwölf Zentimetern pro Gießen 50 bis 100 Milliliter Wasser zu geben. Alles, was nach rund zehn Minuten im Übertopf oder Untersetzer angekommen ist, ist zu viel und wird abgegossen.
Für manche Pflanzen bietet sich auch ein Tauchbad statt dem Gießen an: So rät Art of Life, ein Zusammenschluss von Orchideenzüchtern, Orchideen für zehn bis 15 Minuten in ein Wasserbad zu stellen, in das auch die Pflanzennahrung gegeben wird. Danach lässt man den Pflanztopf gut abtropfen, bevor er zurück in den Übertopf kommt.
Abhängig vom Zustand der Erde Ihre Zimmerpflanzen gießen
Der ideale Zeitpunkt, an dem Sie Ihre Zimmerpflanzen gießen sollten, ist nicht ein bestimmter Rhythmus. Der Tipp, das Gießen abhängig vom Zustand der Topferde zu machen, hat sich als goldrichtig erwiesen. Die Hausmethode mit der Fingerprüfung ist dabei allerdings sehr ungenau, weil die Verteilung des Wassers im Blumentopf sehr unregelmäßig sein kann. Äußerst hilfreich ist ein Feuchtigkeitsmesser für Zimmerpflanzen. Er kostet nicht viel, ist einfach zu bedienen und liefert exakte Messergebnisse.
- Eigene Recherche