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Küchenrolle: Hierfür sollten Sie Küchenpapier nicht verwenden


Fehler vermeiden
Dafür sollten Sie die Küchenrolle nicht verwenden

Im Haushalt ist die Küchenrolle eine große Hilfe: Schnell saugt sie ausgelaufene Flüssigkeiten auf oder hilft beim Reinigen von Oberflächen. Es gibt aber auch Bereiche, bei denen Sie besser auf das Papier verzichten sollten.

Aktualisiert am 29.04.2024|Lesedauer: 3 Min.

Mit Küchenpapier lassen sich kleine Malheurs schnell entfernen. Das macht es vor allem bei der Küchenarbeit oder auch beim Hausputz zur beliebten Allzweckwaffe – wohl wissend, dass die Umweltbilanz der Küchenrolle gar nicht allzu gut ist: Nach der Verwendung landet sie umgehend im Müll. Für ihre Herstellung werden teilweise neben Frischholzfasern auch umweltschädliche Bleichmittel verwendet. Und in einigen Produkten wurden sogar krebserregende Stoffe gefunden.

Küchenrolle: Das Papier ist oft besonders saugstark und daher in vielen Haushalten sehr beliebt.Vergrößern des Bildes
Küchenrolle: Das Papier ist oft besonders saugstark und daher in vielen Haushalten sehr beliebt. (Quelle: Inna Dodor/getty-images-bilder)

Wann Sie kein Küchenpapier verwenden sollten

Wer dennoch nicht auf das saugfähige Papier im Haushalt verzichten möchte, sollte bei der Anwendung allerdings folgende Fehler vermeiden:

Lebensmittel

Die Zeitschrift "Öko-Test" stellte in einigen Küchenrollen schädliche Chemikalien fest. Dabei handelte es sich unter anderem um Chlorpropanol 3-MCPD – eine halogenorganische Verbindung, die laut Internationaler Agentur für Krebsforschung (IARC) als "möglicherweise krebserregend für den Menschen" eingestuft wurde.

"3-MCPD ist ein Spaltprodukt [...], mit dem die Hersteller Papierprodukte stabilisieren, damit sie sich beim Kontakt mit Wasser nicht umgehend in ihre Bestandteile auflösen", erklärt "Öko-Test".

Die gemessenen Werte liegen jedoch meist unter den erlaubten Richtwerten. Das bedeutet, dass sich beim Kontakt mit Wasser innerhalb von 24 Stunden zwar eine bestimmte Anzahl von 3-MCPD-Partikeln gelöst haben, der Richtwert dabei aber nicht überschritten wird. Dennoch sollten Sie einen sehr langen Kontakt von feuchten oder flüssigen Lebensmitteln mit Küchenpapier lieber vermeiden. Küchentücher aus Baumwolle, die mit einem einfachen Vollwaschmittel ohne Parfümzusätze gewaschen wurden, sind hier eine gute Alternative.

Teppich und Auslegware

Ein umgekipptes Trinkglas auf dem Teppich oder ein zu gut gemeinter Wasserschwall mit der Gießkanne auf der Auslegware? Kein Problem. Schließlich saugen Küchenrollen die Flüssigkeiten rasch auf. Um die feuchten Flecken schnellstmöglich zu entfernen, sollten Sie das Papier jedoch nur auf den Fleck legen und nicht versuchen, die Verschmutzungen herauszureiben.

Durch die raue Oberfläche des Teppichs wird das Küchenvlies abgenutzt. Es lösen sich kleine Stücke, die sich in den Teppichfasern verheddern. Das anschließende Entfernen dieser weißen Papierfusseln ist oftmals sehr mühsam. Greifen Sie bei feuchten Flecken daher lieber zu Geschirrtüchern.

Herdplatte, Backblech und Grillrost

Verkrustungen am Herd, auf dem Backblech oder auf dem Grillrost sollten Sie am besten mit warmem Wasser und etwas Spülmittel einweichen lassen. Mit einem Spülschwamm können Sie die Reste dann nach einiger Zeit leicht ablösen. Weshalb Sie dabei auf Küchenrolle verzichten sollten?

Sobald die Rückstände etwas hartnäckiger an der Oberfläche haften, ist ein kleiner Krafteinsatz gefragt. Durch das Schrubben können sich Fasern aus dem Küchenpapier lösen. Es zerfleddert und ist dann nicht mehr für die weitere Reinigung geeignet, sondern landet kurzerhand direkt im Müll. Der Griff zur Küchenrolle ist hierbei also eher Geldverschwendung.

Käse- und Gemüsereibe

Eine Käse- oder Gemüsereibe mit einem Küchenpapier abtrocknen? Keine gute Idee. Denn wie die Lebensmittel wird dabei auch das Papier in kleine Stücke zerteilt. Lassen Sie derartige Gegenstände daher am besten einfach an der Luft trocknen.

Brillenglas

Auch Brillengläser sollten Sie besser nicht mit Küchenpapier reinigen. "Beim Abwischen der Brillengläser mit Papiertüchern [...] können feinste, zunächst nicht sichtbare Kratzer entstehen, da Papiertücher den oberflächlichen Schmutz von den Brillengläsern aufnehmen, der dann auf den Gläsern reibt", erklärt Sarah Köster vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen auf Anfrage von t-online. "Diese Mikrokratzer können auf Dauer das Brillenglas schädigen und es matt werden lassen."

Besser ist es, die Sehhilfe mit einzeln verpackten Brillenputztüchern zu reinigen, die eine spezielle Reinigungslotion enthalten.

Fernseher und Monitor

Ebenso empfindlich wie Brillengläser sind LCD-, LED- sowie Plasma-Bildschirme. Reinigen Sie diese Oberflächen deshalb nicht mit rauen Tüchern wie beispielsweise dem Küchenpapier. Andernfalls kann die Oberfläche zerkratzen.

Kameralinse

Die Linse einer Kamera ist sehr empfindlich. Das Papier der Küchenrolle ist teilweise sehr rau. Reiben Sie die Kameralinse damit ab, können sich Kratzer bilden. Die Linse müsste dann vollständig ausgetauscht werden.

Alternativen für Küchenrolle

Gute, umweltschonende Alternativen zur Küchenrolle aus Papier sind beispielsweise weiche, fusselfreie Baumwolltücher. Sie können problemlos gewaschen und somit stets wiederverwendet werden. Nach kurzer Zeit amortisieren sich auch die Anschaffungskosten, sodass Sie durch den Verzicht auf Küchenpapier sogar Geld sparen.

Mikrofasertücher sind nur teilweise geeignet. Sie können ebenfalls zu Kratzern auf empfindlichen Oberflächen führen. Darüber hinaus lösen sich in der Waschmaschine einzelne Mikroplastikpartikel aus den Tüchern, die dann im Abwasser und später auch in unserem Trinkwasser landen.

Möchten Sie nicht auf Küchenpapier verzichten, sollten Sie Produkte mit der Zertifizierung Blauer Engel verwenden, rät "Öko-Test".

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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