Nördlich der Antarktis Größter Eisberg der Welt läuft vor abgelegener Insel auf Grund

Der Eisberg A23a war vor Jahrzehnten vom antarktischen Festland abgebrochen. Nun geben Forscher ein Update zur Position – und erklären, was passieren könnte.
Der wahrscheinlich größte Eisberg der Welt ist nördlich der Antarktis auf Grund gelaufen. Laut dem Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey kam der riesige Eisberg mit der Bezeichnung A23a in der Nähe von Südgeorgien zum Stillstand.
Der Eisberg hatte sich bereits 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst. Anschließend blieb er über viele Jahre hinweg am Meeresboden haften und konnte sich erst im Jahr 2000 vollständig befreien. Seitdem driftete er in zirkulierenden Meeresströmungen umher, bevor er schließlich auf Grund lief.
Was geschieht jetzt?
Mit einer Größe von rund 4.000 Quadratkilometern ist A23a etwa 4,5-mal so groß wie Berlin. Im Dezember hatten Wissenschaftler berichtet, dass sich der mächtige Eiskoloss wieder in Bewegung gesetzt hatte.
In den vergangenen Jahrzehnten seien Eisberge, die diesen Weg im Südpolarmeer zurückgelegt hätten, bald zerbrochen und geschmolzen, erklärte Andrew Meijers, ein Wissenschaftler des British Antarctic Survey. Sollte dies auch bei A23a geschehen, könnte dies das Navigieren für Fischereiboote erschweren: "Für Fischereiboote wird das Navigieren schwerer, wenn der Eisberg in kleinere Teile zerbricht", betonte Meijers.
Wie reagieren Robben und Pinguine?
"Es wird interessant zu sehen, was nun passiert", sagte Meijers weiter. Für die Wissenschaft sei es spannend zu untersuchen, welchen Einfluss dieser gigantische Eisberg auf das lokale Ökosystem haben könnte.
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Meijers erklärte zudem: "Theoretisch sei möglich, dass der Eisberg Robben und Pinguinen auf der Futtersuche in die Quere komme." Gleichzeitig könnten aber durch das Auflaufen und Schmelzen des Eises Nährstoffe freigesetzt werden, was wiederum positive Effekte auf die Verfügbarkeit von Nahrung haben könnte.
- Nachrichtenagentur dpa
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