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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das raten Profis Ein Handgriff macht das Bügeln schneller
Was hat Alufolie mit Bügeln zu tun? Und warum lässt man von speziellen Sprays besser die Finger? Experten erklären, wie beim Bügeln von Hemden und Co. alles glattgeht.
Einen Bügelwäsche-Berg abzuarbeiten, ist nicht für jeden die schönste Beschäftigung. Damit die Hausarbeit nicht zum Ärgernis wird, sollten Sie einige Tipps beachten.
So geht das Bügeln schneller
Legen Sie Alufolie auf das Bügelbrett und beziehen es anschließend mit Stoff. Dadurch wird Wärme des Bügeleisens reflektiert und die Wäsche gleich von der anderen Seite mit gebügelt, verrät Andreas Rose, Modeberater aus Frankfurt am Main.
Zeit beim Bügeln sparen können Sie durch einen Handgriff beim Herausholen der noch nassen Wäsche aus der Maschine: Ziehen Sie vorsichtig daran oder schütteln Sie sie einmal kräftig aus, rät die Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft (DGHeV).
Auch das Sortieren trägt zur Zeitersparnis bei. Beginnen Sie mit den Stücken, die bei niedriger Temperatur gebügelt werden. Zum Ende bügeln Sie die Wäschestücke, die Höchsttemperaturen vertragen, rät Urte Paaßen, Hauswirtschaftsmeisterin aus Essen.
So geht das Bügeln leichter
Bügeln ist weniger anstrengend, wenn die Wäsche vorher nicht vollständig getrocknet wird. Laut der DGHeV gelingt das am besten bei einer Restfeuchte von sechs bis acht Prozent.
Tipp
Ist die Wäsche nicht mehr ausreichend feucht, verschieben Sie das Bügeln ins Badezimmer – und zwar zu dem Zeitpunkt, nachdem jemand geduscht hat. Dann ist die Luftfeuchtigkeit in diesem Raum besonders hoch. Die Kleidung wird dadurch etwas feuchter und lässt sich somit leichter bügeln.
Alternativ können Sie die Stücke zum Bügeln wieder anfeuchten. "Das empfiehlt sich insbesondere bei Leinenbekleidung und einigen Baumwollteilen", sagt die Hauswirtschaftsmeisterin. Benebeln Sie die Stücke vorher mit lauwarmem Wasser aus einer Sprühflasche. Dann lassen sich Falten mühelos wegbügeln. Bei Mischfasern ist der Trick nicht notwendig.
Gerade hartnäckige Falten sollten angefeuchtet oder mit dem Dampfbügeleisen benebelt werden. "Der Dampf lässt die Fasern etwas aufquellen, dadurch werden die Textilien besser formbar und können leichter geglättet werden", erklärt Rose. Bei Bügeleisen mit Dampffunktion reicht ein Dampfaustritt von 30 bis 40 Gramm pro Minute, so der DGHeV. Ist die Wäsche auch dem Glätten noch feucht, sollte sie erst einmal getrocknet werden, bevor sie in den abgeschlossenen Kleiderschrank gelegt wird.
Tipp
Stärkere Falten können Sie auch mit einem Gemisch aus Essig und Wasser besprühen. Die Stoffknicke werden dadurch gemindert.
Bügeln ohne Rückenschmerzen
"Achten Sie dem Rücken zuliebe auf die richtige Höhe des Bügelbrettes und auf eine unfallfreie Stromzuführung", rät Rose. Für Rechtshänder sollte die Abstellfläche für das Eisen auf der rechten Seite sein. Arbeiten Sie sich von rechts nach links über den Stoff. "Rechts neben dem Brett steht die Wäschewanne mit der sortierten Wäsche – am besten auf einem Hocker, damit man sich nicht immer bücken muss", empfiehlt der DGHeV. "Links steht eine mobile Kleiderstange oder etwas, in das ich das Gebügelte ablege." Linkshänder machen es genau andersherum.
So ersparen Sie sich Fehler
Schnell bügeln ist kontraproduktiv. "Viele wedeln mit dem Bügeleisen nur so hin und her", sagt Paaßen. "Damit macht man sich die Arbeit schwerer. Wenn man es ruhig führt, bügelt man wesentlich effektiver und macht auch nicht so schnell neue Falten hinein."
Rose rät von Bügelspray ab. "Es kann das Bügeleisen leicht verfärben, auch die Wäsche kann Flecken bekommen." Vorsichtig sollte man auch mit Sprühstärke sein. "Geht davon etwas auf den Fußboden, wird dieser sehr glatt. Den Boden nach dem Bügeln also ordentlich säubern oder schon beim Waschen Flüssigstärke verwenden", rät Paaßen.
Schon vor dem Bügel Falten entfernen
Nicht nur nach der Wäsche gibt es Tricks, die Ihnen das mühsame Glätten der Kleidung erleichtern. So ist es sinnvoll, die Schleuderzahl der Waschmaschine zu reduzieren oder die Anti-Knitter-Funktion einzustellen. Zudem sollten Sie die Kleidung nach dem Waschen kräftig ausschütteln und direkt aufhängen.
Weiterhin kann es auch helfen, einen Eiswürfel in die Trommel des Trockners zu geben – und zwar zehn Minuten, bevor der Trocknervorgang beendet wird.
Zusammenfassung: Schnell, einfach und richtig bügeln
Mit diesen Tipps wird die Kleidung mühelos faltenfrei:
- Ein spezieller Bezug oder Alufolie auf dem Bügelbrett reflektiert die Wärme des Bügeleisens. So wird die Wäsche gleich von der anderen Seite mit gebügelt.
- Am besten sortiert man die Wäsche schon gleich zu Beginn nach Bügeltemperatur.
- Die besten Ergebnisse erzielt man bei leicht feuchter Wäsche.
- Beim Bügeln sollte man immer für eine ausreichende Beleuchtung sorgen. Ist es zu dunkel, kann man leicht kleinere Falten übersehen.
- Besonders leicht geht das Bügeln, wenn die Wäsche mit Weichspüler gewaschen wurde. Dann dürfen die Klamotten aber nicht in den Trockner.
- Dunkle Kleidungsstücke bügelt man auf links.
- Kleidung mit Aufdrucken werden ebenfalls auf links gebügelt.
- Wasserdampf glättet: Dies kann man ausnutzen, indem man empfindliche Kleidungsstücke im Bad trocknen lässt. Hier ist die Luftfeuchtigkeit höher als in der übrigen Wohnung. So hat man später weniger zu bügeln.
- Viskose ist sehr empfindlich. Kleidungsstücke aus diesem Stoff bügelt man mit einem feuchten Tuch zwischen Wäschestück und Bügeleisen.
- Seide bekommt Flecken, wenn sie mit Wasser besprüht wird. Am besten die leicht trockene Seide auf Stufe eins bügeln und von links. Und auch bei Blusen und Hemden ist Vorsicht beim Einsatz von Wasser geboten.
Auf diesen Wert muss man achten
Egal ob normales Bügeleisen, kompakte oder große Station: Wichtig für bestmögliche Faltenfreiheit ist der minütliche Wasserausstoß. Er wird in der Einheit Gramm pro Minute angegeben. Je höher dieser Wert ist, desto besser falle meist das Ergebnis beim Bügeln aus, erklärt Kaiser. "Minimale Unterschiede sind beim Kauf aber zu vernachlässigen." Das heißt: Ob ein Bügeleisen 60 oder 70 Gramm pro Minute ausstößt, spielt keine Rolle.
Der Dampfdruck gibt an, mit wie viel Kraft dieser in die Textilien gedrückt wird. Auch hier gilt: Viel hilft viel. Am besten sei ein Wert zwischen vier und sechs Bar, so Experten.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche