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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Eine Frage der Physik Schwammtrick erleichtert Ihnen das Putzen
Dank der cleveren Anwendung eines physikalischen Prinzips erledigen Sie das Putzen viel schneller – und das Ergebnis ist beeindruckend.
Schnell ist es passiert: Aus Unachtsamkeit stößt man die Kaffeetasse oder das Weinglas um und schon verteilt sich das Getränk über die Tischplatte, die Tastatur oder die Zeitung. Viele greifen dann zu einem trockenen Tuch oder Schwamm. Schließlich soll es die Flüssigkeit aufsaugen. Physiker halten jedoch eine andere Lösung für die bessere.
Möchten Sie Flüssigkeit von einer Oberfläche entfernen, sollten Sie zu einem bereits nebelfeuchten Schwamm oder Lappen greifen. Dafür gibt es zwei Gründe: den Kapillareffekt und die Materialbeschaffenheit.
Der Kapillareffekt
Das Material des Schwamms oder Lappens besteht aus kleinen Hohlräumen. In diese kann das Wasser eindringen. "Auf der Mikroebene passiert das über den sogenannten Kapillareffekt", erklärt Gábor Paál von "SWR Wissen". Das bedeutet: Die Wassermoleküle heften sich an die Fasern und ziehen sodann weitere Wassermoleküle an. "Das Wasser wird regelrecht ins Gewebe hineingezogen."
Wenn der Schwamm oder der Lappen leicht feucht ist, befinden sich bereits Wassermoleküle in den Hohlräumen, die sodann die Wassermoleküle aus der verschütteten Flüssigkeit anziehen. Das bedeutet, dass Sie die verschüttete Flüssigkeit teilweise schon beim ersten Darüberwischen entfernen – und nicht erst beim dritten.
Geweitete Hohlräume
Eine weitere Erklärung ist die Materialbeschaffenheit der Putzutensilien. Bei einem trockenen Schwamm oder Lappen sind die Fasern zusammengezogen. Erst wenn das Material mit etwas Flüssigkeit in Kontakt kommt, weiten sich die Hohlräume, sodass die Wassermoleküle in diese eindringen können. Die Flüssigkeit, die Sie entfernen wollen, können Sie somit leichter aufnehmen.