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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Richtig bedienen Hierfür ist der Umluftbackofen nicht geeignet
Die meisten Backöfen verfügen heute neben Ober- und Unterhitze auch über eine sogenannte Umluftfunktion. Doch wie funktioniert diese Beheizungsart und wann sollte man Umluft nutzen?
Backofentür öffnen, Temperatur einstellen, Hitzeart auswählen, fertig. Braten und Backen mit dem Küchenherd geht heute relativ einfach. Dennoch gibt es einige Ofenfunktionen, die sich besonders für bestimmte Speisen eignen, wie zum Beispiel Umluft. Hier lesen Sie die wichtigsten Fragen und Antworten rund um diese Beheizungsart.
Was ist das Zeichen für Umluft?
Ob Ihr Elektroherd – zum Beispiel mit Glaskeramik-Kochfeld – über eine Umluftfunktion verfügt, erkennen Sie am Regler oder an den Backofensymbolen für den Herd. Das Zeichen beziehungsweise Symbol für Umluft zeigt drei oder vier stilisierte Blätter eines Ventilators, die sich in einem Viereck beziehungsweise Quader befinden, zum Teil mit Balken für Ober- und Unterhitze.
Wie funktioniert ein Umluftbackofen?
Bei Umluft verwirbelt ein Gebläse oder ein Ventilator die heiße Luft der Ober- und Unterhitze. Diese wird somit schneller und gleichmäßiger im Ofen verteilt; im Inneren zirkuliert entsprechend immer ein schwankungsfreier Luftstrom. Beim Umluftgrillen werden Gebläse und Grill miteinander kombiniert (Symbol: oben gezackte Linie mit Ventilator). Im Prinzip funktioniert Umluft damit wie Heißluft (Symbol: Ventilator im Kreis), aber ohne Heizquelle.
In der Regel können Sie aber auch von der Umluft auf Ober- oder Unterhitze oder auch auf beides umstellen, um immer ein optimales Back- beziehungsweise Garergebnis zu bekommen. Auch bei Gasherden gibt es eine zuschaltbare Umluft. Allerdings können Sie keine niedrigen Temperaturen unter 140 Grad einstellen. Die Nutzungsmöglichkeiten sind daher geringer.
Info
Neben Einbau- oder frei stehenden Backöfen mit Umluftfunktion gibt es im Handel auch Minibacköfen mit Umluft. Sie ähneln in Aussehen und Größe Mikrowellengeräten. Zwar sind Mini-Umluftbacköfen auch zum Backen gedacht, aber für größere Kuchen oder Braten lassen sich die meisten Modelle nicht verwenden.
Was sind die Vorteile?
Die Hitze erreicht die Speisen von allen Seiten. Der Braten oder die Gans auf dem Backblech bräunt rundum. Zudem lässt sich in einem Umluftofen auf mehreren Ebenen backen und braten – bei etwa 20 bis 30 Grad niedrigeren Temperaturen im Vergleich zu Ober- oder Unterhitze. Das spart Energiekosten.
Wann und wie sollte man Umluft nutzen?
Wenn Sie nur Umluft benötigen, um zwei Bleche Kuchen parallel zu backen, nutzen Sie die mittleren Einschübe. Die Luft kommt überall heran und backt beide Bleche gleichmäßig durch.
Obstkuchen eignen sich jedoch weniger gut, da der Oberfläche zu viel Feuchtigkeit entzogen wird. Diese Kuchen sowie Pizza und alle feuchten Kuchen oder Backwaren gelingen besser auf der unteren Einschubhöhe bei Umluft und dazu geschalteter Unterhitze. So wird der Boden von unten knusprig.
Für größere Fleischstücke benutzen Sie eine der oberen Einschubhöhen mit Umluft und Grill. Das Fleisch wird knusprig und von innen bleibt es zart und saftig. Möchten Sie schmoren, sollten Sie auf Umluft verzichten und nur Ober- und Unterhitze einstellen.
Was sind die Nachteile?
Die zirkulierende Luft hat allerdings den Effekt, dem Back- oder Gargut Feuchtigkeit zu entziehen. Das ist nicht bei allen Speisen erwünscht, entsprechend sollten Sie dann auf einen anderen Betrieb umschalten.
Wie reinigt man den Umluftbackofen?
Moderne Herde mit Umluft verfügen über eine selbstreinigende Funktion. Hierbei heizen diese sich auf etwa 600 Grad auf und alle Verunreinigungen werden weggebrannt. Die zurückbleibende Asche kann anschließend ausgekehrt werden. Dies dauert aber bis zu drei Stunden und kostet viel Energie.
Sie können Ihren Umluftofen auch mit normalem Ofenreiniger säubern. Sprühen Sie dazu alles ein und wischen den gelösten Schmutz mit einem Lappen heraus.
Das vor dem Ventilator sitzende Fettsieb sollte regelmäßig abgeschraubt und in der Spülmaschine gereinigt werden. Hat sich dort zu viel Fett abgesetzt, verliert der Ventilator seine Funktion und die Luft kann nicht mehr richtig zirkulieren.
Unser Tipp
Ein gutes Hausmittel ist eine Paste aus Backpulver und Wasser, die Sie anrühren und dann über Nacht auf den Verschmutzungen einwirken lassen. Am nächsten Tag können Sie selbst hartnäckige Verkrustungen mühelos abwischen.
- Eigene Recherche
- Stiftung Warentest: "Backöfen im Test"