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Backofen vorheizen: Das ist zu beachten


Das Gebäck kann darunter leiden
Backofen vorheizen: Viele machen's falsch

Wer den Backofen vorheizt, sollte darauf achten, dass er leer ist. Denn erhitzt sich das Blech mit, kann sich das negativ auf das Backergebnis auswirken.

Aktualisiert am 11.12.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa, jb
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Um Zeit oder Energie zu sparen, legen viele ihre kalte Pizza, die Kuchenform mit dem Teig oder Aufbackbrötchen in den nicht vorgeheizten Ofen. Ist dies sinnvoll? Und warum sind die ersten Plätzchen noch zart und weich und die folgenden Backfuhren trocken und hart?

Backen: Wird das Gebäck anfangs auf ein warmes Blech gestellt, kann es misslingen.Vergrößern des Bildes
Backen: Wird das Gebäck anfangs auf ein warmes Blech gestellt, kann es misslingen. (Quelle: ArtMarie/getty-images-bilder)

Backwaren droht "Schock"

Backbleche wie auch andere Gegenstände haben im Ofen beim Vorheizen nichts zu suchen. Sie werden unnötig mit aufgewärmt und das frisst Energie. Hinzu kommt, dass das Gebäck auf einem warmen Blech misslingen kann.

Der Grund ist eine Art Hitzeschock beim Teig. Der plötzliche, große Temperaturunterschied ist für ihn zu groß. Die Auswirkungen werden jedoch erst später deutlich. Denn kalte Backware, die auf ein 200 Grad heißes Blech gelegt wird, ist nach dem Backen entweder hart und krustig oder sehr weich: Tiefgefrorene Pizzen und Brötchen beispielsweise werden eher hart und trocken. Wer einen Kuchenteig wie Biskuit auf ein heißes Blech gibt, muss mit einem zähen Ergebnis rechnen. Stellen Sie hingegen einen Rührkuchen in der Form auf einen warmen Rost, ist das in der Regel kein Problem und beeinflusst das Backergebnis nicht – die Auflagefläche ist in dem Fall zu gering.

Häufiger Fehler beim Plätzchenbacken

Auch Plätzchen oder Kekse verändern auf einem heißen Blech ihre Eigenschaften. Dies lässt sich leicht im Verlauf der Weihnachtsbäckerei erkennen. Die erste Fuhre Plätzchen ist meist viel zarter als die anschließenden. Das ist ein Ergebnis des Temperaturschocks, den der Teig erleidet. Denn häufig kommen die frisch ausgestochenen Plätzchen auf das noch sehr warme Blech, da nicht ausreichend Backzubehör oder Platz in der Küche vorhanden ist.

Hier lohnt es sich, mit mehreren Blechen zu arbeiten. So kann immer eines abkühlen, während das andere im Backofen ist. Nur ein Blech zu nutzen und es immer wieder auskühlen zu lassen, bevor Sie weiterbacken, ist nicht sinnvoll. Der Ofen läuft leer, was sehr viel Energie und Geld kostet. Es lohnt sich daher, in weitere Backbleche zu investieren.

Wann muss man nicht vorheizen?

In vielen Fällen können Sie auf das Vorheizen des Backofens verzichten. Auch wenn es in der Zubereitungsempfehlung steht, muss das nicht immer sein. Besonders Braten oder Schmorgerichte gelingen auch, wenn sie in den kalten Ofen kommen. Auf das Vorheizen können Sie auch bei einem normalen Kuchen verzichten.

Bei Gerichten, die hingegen für eine genau definierte Zeitspanne sowie bei konstanter Temperatur im Ofen sein müssen, sollten Sie sicherheitshalber vorheizen.

Bei Umluft ist das Vorheizen meist nicht erforderlich, außer bei Brot und Blätterteig sowie empfindlichen Teigen wie Biskuit.

Vorheizen – wie lange dauert das?

Muss der Backofen auf eine bestimmte Temperatur vorgeheizt werden, benötigen Sie vorab ein paar Minuten mehr Zeit. Viele Rezepte empfehlen deshalb, ihn bereits vor der Zubereitung des Gerichts anzustellen.

Ein elektrischer Ofen braucht etwa 15 Minuten, bis er die richtige Temperatur hat. Je nach Gericht müssen Sie ihn deshalb zu Beginn oder während der Zubereitung anheizen. Nehmen Sie dazu alle Bleche oder Backformen aus dem Ofen heraus.

Möchten Sie einen Rost verwenden, dann setzen Sie ihn zu Beginn des Backens auf die richtige Höhe. Meist wird er in die Mitte des Backofens geschoben. Informieren Sie sich vorher im Rezept.

Stellen Sie nun die passende Temperatur ein und warten Sie, bis der Ofen diese erreicht hat. Je nach Modell wird die Temperatur entweder angezeigt, der Ofen piept oder es blinkt ein kleines Licht.

Wie wird ein Gasherd vorgeheizt?

Machen Sie den Backraum des Gasherds zum Vorheizen leer. Setzen Sie dann den Rost – falls benötigt – auf die richtige Höhe. Das Rezept gibt neben der erforderlichen Temperatur auch die Platzierung des Rosts an. Machen Sie den Ofen nun an und warten Sie, bis er die richtige Temperatur hat.

Achtung
Jeder Backofen ist anders. Deshalb können Sie sich nicht darauf verlassen, dass ein Gericht auch nach der im Rezept angegebenen Zeit fertig ist. In manchen Öfen benötigt die Speise mehr, in anderen weniger Zeit.

Das ist auch ein Grund für die Empfehlung zum Vorheizen. Da Backöfen die Temperaturen unterschiedlich schnell erreichen, geht man im Rezept oder der Zubereitungsanleitung von einem schon aufgeheizten Ofen aus. Konkrete Back- oder Kochzeiten können so besser angegeben werden.

Backofen vorheizen – bei wie viel Grad?

Sind keine anderen Informationen im Rezept oder auf der Produktverpackung angegeben, sollten Sie den Ofen auch bei der Temperatur vorheizen, die Sie für das Backen benötigen. Möchten Sie also ein Brot bei 200 Grad backen, sollten Sie den Temperaturregler von Beginn an entsprechend hoch einstellen.

Gibt es ein Symbol für das Vorheizen?

Ein spezifisches Symbol beim Backofen für das Vorheizen gibt es nicht. Bei Bedarf können Sie Ihren Ofen dafür auf Heißluft stellen. Hierbei wird die heiße Luft mithilfe des Ventilators im Innenraum verteilt. Darüber hinaus wird der so entstehende Luftstrom durch Heizelemente erwärmt. Die Hitze verteilt sich somit schneller und besser.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • DHB – Netzwerk Haushalt Interessenvertretung der Haushaltsführenden e.V.
  • Eigene Recherche
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