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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haushaltstipps Die beste Pflege für Haushaltsgeräte
In den meisten Haushalten sind Herd, Geschirrspüler oder Waschmaschine beinahe täglich im Einsatz. Niemand möchte heutzutage die elektrischen Haushaltshelfer missen. Dennoch werden die Geräte gerne mal vernachlässigt. Davon zeugen die schwarze Kruste im Backofen, das verstopfte Flusensieb in der Waschmaschine und das schmutzige Dichtungsgummi des Geschirrspülers. Dass derlei Gebrauchsspuren auf die Dauer die Leistungsfähigkeit der Haushaltsgeräte einschränkt und ihre Lebensdauer verkürzt, wird meist verdrängt. Dabei kann man viel Geld für Reparaturen und erhöhten Stromverbrauch sparen, wenn man ein paar einfache Pflegetipps beherzigt.
Der tägliche Gebrauch geht an den Haushaltsgeräten nicht spurlos vorüber. "Damit die elektrischen Haushaltshilfen immer ordentlich und zuverlässig arbeiten, benötigen sie regelmäßig ein wenig Pflege", sagt Claudia Oberascher von der "Initiative Hausgeräte+" in Berlin. Was zu tun ist und wie oft, kann man zwar in der Bedienungsanleitung nachlesen - doch nicht alle Tricks stehen darin.
Herd und Backofen clever reinigen
So sollten etwa Speisereste auf Kochfeldern aus Glaskeramik möglichst sofort abgewischt oder mit einem Reinigungsschaber entfernt werden, rät Oberascher. Ist die Oberfläche weniger stark verschmutzt, lassen sich die glatten Glasflächen mit einem weichen Tuch und einem Spezialreiniger säubern. Der Backofen wird am besten noch in warmem Zustand gereinigt – dann reicht auch normale Spülmittellauge. Warte man hingegen Tage oder gar Wochen mit der Reinigung, würden die Krusten und zähen Fettfilme zu einer echten Herausforderung, warnt die Bremer Umwelt Beratung. Von Backofenreinigern dürfe man dann auch keine Wunder erwarten, betonen die Experten.
"Untersuchungen zeigen, dass in zwei Dritteln der befragten Haushalte die Innenreinigung des Herdes per Hand zu den nervigsten Hausarbeiten gehört", erläutert Frank Hüther, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft "Die Moderne Küche" in Mannheim. Eine sehr bequeme Lösung seien Backöfen mit Selbstreinigung. Beim Pyrolyseverfahren verglimmen die Lebensmittelrückstände bei extrem hohen Temperaturen bis zu 500 Grad zu kleinen Aschehäufchen. Diese müssen dann nur noch mit einem feuchten Tuch weggewischt werden.
Fettreste zerfallen von alleine
Bei Backöfen mit katalytischer Reinigungshilfe sind nach Angaben von Hüther die Innenwände mit einer speziellen Beschichtung aus Email oder Keramik versehen. Diese enthält Katalysatoren, die bei Temperaturen zwischen 200 und 300 Grad und in Verbindung mit Sauerstoff die Fettpartikel während des laufenden Backofenbetriebs oxidieren und zerfallen lassen. Besonders einfach in der Handhabung seien Backöfen mit Schnellreinigungsprogrammen, rät Hüther. Mehr als etwas Wasser und rund eine halbe Stunde Zeit müsse man dafür nicht investieren. Wer kein so fortschrittliches Gerät besitzt, bekommt Herd und Backofen mit diesen Tipps im Nu wieder blitzblank.
Dichtungsgummis beim Kühlschrank nicht vergessen
Kühlschränke sind aufgrund der in ihnen gelagerten Lebensmittel besonders heikle Geräte. "Sie müssen aus hygienischen Gründen regelmäßig mit Spülmittel ausgewischt werden", empfiehlt Claudia Oberascher. Wichtig sei, auch die Dichtungen der Türen mit warmem Wasser und Schmierseife sauber zu halten – sonst klebe die verschmutzte Dichtung am Kühlschrankgehäuse fest und könne reißen. "Ist die Dichtung nicht mehr intakt, muss das Gerät stärker kühlen und der Stromverbrauch nimmt zu", erläutert Gunnar Will von der Deutsche Energie-Agentur (dena) in Berlin.
Auch das regelmäßige Abtauen des Gefrierfaches und der Kühlfläche spart Energie und Geld. Ein leichter Reifansatz sei aber ganz normal, erklärt Will. Abtauen sei vor allem dann sinnvoll, wenn eine dickere Eisschicht das Innere überzieht. Schneller gehe das, wenn ein Gefäß mit heißem Wasser in den Gefrierschrank oder die Kühltruhe gestellt wird, rät Oberascher. "Der Winter ist der ideale Zeitpunkt zum Abtauen, denn der tiefgefrorene Vorrat kann bei Außentemperaturen unter null Grad auf dem Balkon oder der Terrasse zwischengelagert werden. Mit diesen Tipps ist das Abtauen des Kühlschranks in Rekordzeit erledigt." Viele moderne Geräte verfügen aber bereits über eine No-Frost-Funktion, die verhindere, dass eine Eisschicht entsteht und manuelles Abtauen überflüssig macht.
Siebe des Geschirrspülers von Speiseresten befreien
"Geschirrspüler sind pflegeleicht, da der Innenraum und die Geschirrkörbe während der Spülgänge automatisch mitgereinigt werden", erklärt Oberascher. Was immer extra von Speiseresten gesäubert werden muss, sind die Siebe. Um fetthaltige Rückstände von Speiseresten in der Maschine zu beseitigen, sollte diese hin und wieder bei höchster Temperatur mit Reiniger ohne Geschirr laufen. Auch die Gummidichtungen der Tür sollten regelmäßig mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Auch beim Einräumen der Maschine kann man viel falsch machen. Wir haben zusammengestellt, was in die Spülmaschine darf und was besser mit der Hand gewaschen wird.
Einmal im Monat heiß waschen
Waschmaschinen werden gern mit niedrigen Temperaturen betrieben, denn das spart Energie. "Damit sich dadurch keine Rückstände und Keime in der Trommel ansammeln, sollte pro Monat ein 60-Grad-Programm mit bleichmittelhaltigem Pulverwaschmittel für Hygiene sorgen", rät Oberascher. Eine Kochwäsche sei Pflicht, wenn jemand im Haushalt schwer erkrankt ist. Nach dem Waschen sollten Trommeltür und Waschmittelschublade eine Weile offen stehen, damit sich dort keine geruchsbildenden Bakterien und Schimmel bilden. Die besten Spar-Tipps fürs Wäschewaschen zeigt unsere Klick-Show.Außerdem sollte man nach jedem Waschgang überprüfen, ob sich Schmutzreste oder kleinere Gegenstände im Dichtungsgummi der Tür angesammelt haben.
Auch beim Trockner gibt es Pflegebedarf. Nach jedem Laufen des Wäschetrockners muss das Flusensieb gereinigt werden. Das spare Energie. Denn ein volles Flusensieb verlängere die Trocknungszeit. Neueste Modelle auf dem Markt bieten aber auch eine automatische Flusenreinigung des Kondensators.
Richtiges Dosieren beugt Kalkschäden vor
Wer in Regionen mit hartem, kalkhaltigen Wasser lebt, muss nicht gleich einen Schaden seiner Waschmaschine befürchten. In der Regel reiche es bei Waschmaschinen aus, das Waschmittel entsprechend den Angaben auf der Verpackung zur Wasserhärte zu dosieren, sagt Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+ in Berlin. Bei Geschirrspülern sollte bei hartem Wasser aber die Wasserenthärtungsanlage unbedingt mit Regeneriersalz aufgefüllt werden. Auf Multifunktionstabs mit Salzfunktion könne dann verzichtet werden. Über die lokale Wasserhärte geben die Wasserwerke Auskunft. Mit diesen Anti-Kalk-Tipps entfernen Sie hässliche Kalkränder und Ablagerungen.