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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fassungsvermögen überschritten Diese Folgen hat das Überladen der Waschmaschine
Hat sich zu viel Dreckwäsche angehäuft und ist die Zeit knapp, neigen einige Verbraucher dazu, ihre Waschmaschine zu überladen. Ist das ein Problem für das Haushaltsgerät – oder die Wäsche?
Große Wäscheberge sammeln sich schnell an – alleine das neue Beziehen eines Doppelbettes und der Austausch der kompletten Handtücher in Bad und Küche verursachen meist mehr Dreckwäsche, als eine Waschmaschine fassen kann. Doch die Textilien in zwei Gängen zu waschen, wenn die Trommel dabei nur halb gefüllt ist, kostet nicht nur Zeit, sondern auch Wasser, Strom und Waschmittel. Also versuchen viele, den Wäscheberg mit einem Waschgang zu reinigen. Nicht selten müssen sie dabei die letzten Handtücher in die Trommel stopfen. Ist das ein Problem für die Maschine?
Probleme für die Wäsche
Hersteller geben für ihre Waschmaschinen ein Fassungsvermögen in Kilogramm an. Dies liegt meist bei 4,5 Kilogramm. Bei diesem Wert mit einberechnet ist das Gewicht der Kleidung, wenn sie nass ist – denn dieses ist deutlich höher.
Das Fassungsvermögen sagt aus, welche Menge an Wäsche bei dem entsprechenden Waschprogramm gut gereinigt wird, ohne dass die Fasern dabei stark beschädigt werden. Denn wichtig ist, dass sich die Textilien in der Trommel frei bewegen können. Dadurch gelangt ausreichend Wasser und Reinigungsmittel an die Fasern. Schmutz kann folglich besser entfernt werden.
Darüber hinaus kann die Wäsche durch eine Überladung der Maschine kaputtgehen. Denn werden die Kleidungsstücke zu stark an die Trommel und auch gegeneinander gepresst, kann es zu starken Reibungen und somit zu Schäden an den Fasern kommen.
Probleme für die Waschmaschine
Nicht nur die Textilien können bei einer Überladung der Waschmaschine leiden. Auch das Gerät kann Schaden nehmen. Wird zu viel Wäsche in die Waschmaschine gegeben, wirkt während des Schleudervorgangs ein starker Druck auf die Trommel. "Dadurch könnten die Trommellager beschädigt und im Extremfall sogar die Glastür zum Zerbersten gebracht werden", erklärt der Waschmaschinenhersteller Siemens. In den meisten Fällen "wandert" die Maschine jedoch während des Schleudervorgangs. Dadurch können dann Schäden an den umliegenden Möbeln entstehen.
Auch wenn direkt nach der Überladung keine Schäden sichtbar sind, können bereits einige Bestandteile der Waschmaschine unter dem hohen Gewicht der Wäsche gelitten haben. Es kann zu Lagerschäden kommen. Zudem verkürzt der durch den hohen Druck resultierende starke Verschleiß im Inneren die Lebensdauer des Geräts deutlich.