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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die häufigsten Gründe Darum braucht die Waschmaschine länger als angezeigt
Kennen Sie das? Sie stehen vor der Waschmaschine und das Display zeigt "1 Minute" an. Doch anstatt 60 Sekunden dauert es wesentlich länger, ehe die Wäsche fertig ist und Sie das Bullauge öffnen können. Woran liegt das?
Viele Waschmaschinen sind mit einem Display ausgestattet, das anzeigt, wann das Waschprogramm durchgelaufen ist. Meist stimmt der Countdown auch. Doch manchmal braucht die Maschine wesentlich länger – nicht nur gefühlt. Denn ein Blick auf die Uhr beweist: Manchmal dauert es bis zu zwei oder sogar drei Minuten, ehe das Waschprogramm vollständig durchgelaufen ist, die Waschmaschinentür entriegelt wird und der entsprechende Alarm ertönt.
Es gibt mehrere Gründe, weshalb die im Display dargestellte Restzeit mit den tatsächlich vergehenden Minuten und Sekunden nicht übereinstimmt.
Das Waschmittel
Der wahrscheinlichste Grund ist eine falsche Waschmitteldosierung. Wird das Waschmittel zu hoch dosiert, dauert es länger, ehe dies wieder vollständig aus der Wäsche gespült ist. Denn erst wenn die Sensoren keine Schaumbildung mehr registrieren und somit auch nicht mehr nachspülen müssen, kann geschleudert und das Waschprogramm anschließend auch beendet werden.
Der Wasserdruck
Um die Waschmaschine schnell mit genügend Wasser füllen zu können, sollte der Wasserdruck möglichst hoch beziehungsweise normal sein. Durch Probleme in der Leitung – teilweise bei alten Leitungen oder wenn Wasser an zu vielen Stellen gleichzeitig aus der Hauptleitung entnommen wird – kann der Wasserdruck jedoch sinken oder schwanken. Das Gerät braucht dann länger, um die benötigte Wassermenge aus den Rohren zu ziehen.
Die Wassertemperatur
Ist die Waschmaschine nur an die Kaltwasserleitung angeschlossen, so muss sie das Wasser erst erwärmen. Das kostet zusätzlich Zeit und kann die Dauer des Waschprogramms verlängern.
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Die Beladung: Grund für die letzte lange Minute
Und warum dauert die letzte Minute länger als angezeigt? Das hat ebenfalls einen Grund:
Ist die Waschmaschine korrekt beladen, wird der Inhalt beim Schleudern gleichmäßig an die Trommel gedrückt. Die Textilien ordnen sich dabei ringförmig an. Die Trommel kann sodann gleichmäßig und ohne Probleme gedreht werden. Befinden sich zu wenig Kleidungsstücke oder lediglich ein großes Textilstück in der Waschtrommel, kann es beim Schleudern der Wäsche zu einem Ungleichgewicht kommen, da der Inhalt nur an eine Seite gedrückt wird. Es entsteht eine Unwucht, die die Sensoren in der Waschmaschine wahrnehmen und anschließend versuchen, zu beheben. Eine Maßnahme ist beispielsweise, dass sich die Trommel rückwärts dreht. Die Sensoren müssen also nach dem letzten Schleudergang erst messen, ob der Schleudergang wirklich und somit das Waschprogramm beendet werden kann. Das kann bis zu mehrere Minuten dauern.
Auch kann es durch die ungleichmäßige Beladung dauern, bis die Sensoren sichergegangen sind, dass das Wasser vollständig aus den Textilien geschleudert und aus der Maschine abgepumpt ist. Schließlich kann bei einer einseitig voluminösen Beladung noch eher Wasser nachlaufen als bei einer dünneren, gleichmäßigen Befüllung.
Die Zeitanzeige
Aufgrund dieser Faktoren kann das Waschprogramm länger als angezeigt dauern. Zudem handelt es sich bei der Zeitangabe oftmals auch nur um einen ungefähren Wert, erklären verschiedene Waschmaschinen-Hersteller: "Unsere Waschmaschine berechnet eine Zeit, die eine optimale Beladung beim Start des gewählten Programms benötigt", erklärt beispielsweise AEG gegenüber der Plattform "Which? Conversation". Die Programmdauer werde durch Faktoren wie "Wasserdruck, Verschmutzungsgrad, Wäschegewicht und Waschmittelmenge" beeinflusst, so der Hersteller.
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So läuft das Waschprogramm schneller durch
Mit ein paar Tricks können Sie dafür sorgen, dass die im Display angezeigte Zeit eingehalten wird oder sich sogar die Länge des Waschprogramms verkürzt:
- Achten Sie auf die Dosierung des Waschmittels.
- Schließen Sie die Waschmaschine an den Warmwasseranschluss an. Das benötige Wasser muss dadurch nicht erst erwärmt werden – und Sie sparen Stromkosten.
- Versuchen Sie während des Spülvorgangs die Entnahme größerer Wassermenge aus der Leitung zu verhindern. Dazu gehören beispielsweise die Gartenbewässerung oder das Duschen. Auch die Spülmaschine zieht anfangs viel Wasser. All dies kann den Druck in den Wasserleitungen verringern.
Ein weiterer Trick ist es, die Waschmaschine nicht zu voll zu beladen. Dann wird die Wäsche sauber, ihre Fasern beim Waschen geschont und die angezeigte Waschdauer auch eingehalten.
- Which? Conversation: "Is your appliance lying to you?"
- Eigene Recherche