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Blackout: Die Einkaufsliste für den Notfall


Für den Stromausfall gerüstet sein
Das ist die Einkaufsliste für einen Blackout

Ein länger anhaltender, flächendeckender Stromausfall schränkt die Versorgung in allen Bereichen stark ein. Bereiten Sie sich vor, damit Sie sicher durch eine solche Krise kommen.

Aktualisiert am 14.12.2022|Lesedauer: 6 Min.
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Wenn Sie sich für einen längeren Stromausfall wappnen möchten, sollten Sie neben Lebensmitteln und Getränken auch Medikamente und bestimmte Gegenstände vorrätig haben, die Sie beispielsweise bei einem Brand schützen, bei Kälte warm halten oder die bei der Orientierung beziehungsweise Kommunikation helfen.

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Einkaufsliste: Für die Vorsorge benötigen Sie vor allem Konserven. Frische Lebensmittel sind eher tabu. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)

Wir haben Ihnen eine Einkaufsliste zusammengestellt, mithilfe derer Sie sich auf einen Blackout vorbereiten können. Im Anschluss an die offizielle Checkliste des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) finden Sie eine Beispielliste für Ihren Blackout-Einkauf.

Was ist beim Einkaufen für den Blackout zu beachten?

Für eine Person sollten Sie mit einem Gesamtenergiebedarf in Höhe von 2.200 Kilokalorien (kcal) rechnen. Dabei sollte die Wahl der zugeführten Nahrungsmittel möglichst ausgewogen sein und nicht beispielsweise nur aus Schokolade und Chips bestehen (Wie viel Kilokalorien Sie pro Tag benötigen, sagt Ihnen dieser Rechner). Die Lebensmittel, Getränke und anderen Produkte sollten für mindestens zehn Tage halten, rät das BBK.

Blackout-Einkaufsliste: Das empfiehlt das BBK

Die folgende Liste ist für eine Person und zehn Tage ausgelegt.

Lebensmittelgruppe

  • Getreide, Getreideprodukte, Kartoffeln, Reis, Nudeln: 3,5 kg
  • Gemüse, Hülsenfrüchte – frisch, getrocknet, konserviert: 4 kg
    Wichtig: Frisches Gemüse sollte lagerfähig sein, wie etwa Karotten. Sind die Hülsenfrüchte oder das Gemüse getrocknet, brauchen Sie für die Zubereitung Wasser. Planen Sie das entsprechend ein.
  • Obst, Nüsse: 2,5 kg
    Wichtig: Das Obst sollte lagerfähig (Äpfel) oder konserviert sein.
  • Haltbare Milch, Milchprodukte: 2,6 kg
  • Fisch, Fleisch, Volleipulver: 1,5 kg
    Wichtig: Fisch und Fleisch sollten konserviert und auch ohne Gefrierschrank lagerfähig sein.
  • Fette, Öle: 0,36 kg
  • Sonstiges: nach Bedarf
    Tipp: Sie könnten noch Lebensmittel wie Jodsalz, Zucker, Mehl, Instantbrühe, Fertig-/Dosengerichte sowie ein paar Süßigkeiten (Hartkekse, Weingummis) und Snacks (Salzstangen) bevorraten.

Sinnvoll sind vor allem Lebensmittel, die lange haltbar sind. Dazu zählen beispielsweise eingekochtes Obst und Gemüse in Dosen oder Gläsern. Lebensmittel in Kunststoffverpackungen sind weniger lange haltbar.

Getränke

  • Wasser
  • Säfte, Softdrinks: nach Belieben
  • Kaffee und Tee: nach Belieben
    Tipp: Denken Sie daran, dass Sie für die Zubereitung Wasser benötigen. Darüber hinaus benötigen Sie Kaffeefilter, wenn Sie keinen Instantkaffee bevorraten oder türkischen Kaffee trinken wollen.

Hausapotheke

  • DIN-Verbandskasten
  • Schmerzmittel
  • Ärztlich verordnete, wichtige Medikamente
  • Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
  • Medikamente gegen Erkältungskrankheiten
  • Fiebersenkende Medikamente
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Fieberthermometer
  • Medikamente gegen Insektenstiche
  • Medikamente bei Sonnenbrand beziehungsweise bei Verbrennungen
  • Splitterpinzette

Die Menge sollte sich nach Ihrem eigenen Bedarf richten. Wenn Sie wissen, dass Sie häufig Kopfschmerzen haben oder anfällig für Atemwegs- oder Durchfallerkrankungen sind, sollten Sie in dem Bereich entsprechend besser ausgestattet sein.

Hygieneartikel

  • Seife
    Tipp: Feste Seife ist in der Regel länger haltbar als Flüssigseife sowie kompakter. Damit die Seifenstücke auch gut bevorratet werden können, sollten sie ausreichend vor Feuchtigkeit geschützt werden.
  • Waschmittel
    Tipp: Pulver muss sich erst auflösen. Ist jedoch kompakter. Flüssigwaschmittel hingegen kann bei Handwäsche beispielsweise besser dosiert werden.
  • Zahnbürste
    Tipp: Eine Handzahnbürste ist im Notfall sinnvoller, da sie keinen Strom verbraucht.
  • Zahnpasta
  • Einweggeschirr und Einwegbesteck oder Besteck
    Tipp: Geschirr und Besteck kann zwar abgewaschen werden, dafür benötigen Sie jedoch Wasser und Seife. Bedenken Sie das bei Ihrem Vorratseinkauf.
  • Spülmittel
  • Toilettenpapier
  • Haushaltspapier / Küchenpapier
  • Taschentücher
  • Müllbeutel
  • Campingtoilette inklusive Ersatzbeutel
  • Haushaltshandschuhe und Einweghandschuhe
  • Desinfektionsmittel

Bei der Menge sollten Sie sich wieder an Ihrem eigenen Bedarf orientieren. Wie groß ist Ihr Hygienebedürfnis? Denken Sie dabei aber daran, dass Hygiene sein muss, um zu vermeiden, dass sich Krankheiten ausbreiten. Seien Sie daher nicht zu sparsam.

Brandschutz

  • Feuerlöscher und/oder Löschspray
  • Rauchmelder
  • Gartenschlauch
  • Behälter für Löschwasser
  • Wassereimer
    Tipp: Ideal sind mehrere Eimer mit unterschiedlichem Fassungsvermögen.
  • Kübel- oder Einstellspritze

Energieausfall

  • Kerzen / Teelichter
  • Streichhölzer und Feuerzeug
    Tipp: Streichhölzer können feucht werden und dann nicht mehr zünden. Ein Feuerzeug braucht hingegen Feuerzeugbenzin und einen Feuerstein.
  • Taschenlampe inklusive Reservebatterien oder Kurbellampe
  • Kochgelegenheit (Camping oder Spirituskocher) inklusive Brennmaterial
  • Heizgelegenheit (Petroleumheizung) inklusive Brennmaterial

Rundfunkgeräte / Kommunikation

  • Rundfunkgerät inklusive Batterien oder Kurbelradio

Notgepäck

  • Behelfsmäßige Schutzkleidung
  • Wolldecken
  • Schlafsack
  • Gummistiefel oder festes Schuhwerk
  • Thermoskanne
  • Dosenöffner
  • Taschenmesser
  • Kleidung – strapazierfähig, warm, funktional
  • Kopfbedeckung
  • Schutzmaske, behelfsmäßiger Atemschutz
  • Tabletten zur Wasseraufbereitung
  • Unter Umständen feuchtes Toilettenpapier oder Hygienetücher
  • Wasserfilter
  • Arbeitshandschuhe
  • Fotoapparat oder Smartphone mit Kamerafunktion

Sonstiges

Es gibt noch weitere Dinge, die nicht auf der Liste des BBKs stehen, im Katastrophenfall aber nützlich sein könnten.

  • Externe Festplatten zur Sicherung Ihre wichtigen digitalen Dokumente außerhalb einer Cloud
  • Dokumentenmappe zum sicheren und geschützten Aufbewahren wichtiger Unterlagen
  • Schere (groß)
  • Nagelschere
  • Panzertape oder ähnliches
  • Stabiles Seil
  • Schnur
  • Campinglampe inklusive Brennmaterial
  • Kochgeschirr wie Töpfe oder Mokkakanne
  • Nähzeug (Reiseset)
  • Solarbetriebene Powerbank
  • Unter Umständen Isomatte zum Schlafen
  • Tarp
  • Block / Papier
  • Stifte
  • Bei Bedarf Schüssel für den Abwasch und Ähnliches
  • Bei Bedarf eine Landkarte, in denen Notbrunnen und Ähnliches markiert sind
  • Bei Bedarf Gesellschaftsspiele, Bücher

In diesem Artikel erfahren Sie, woran Sie neben dem Anlegen einer Notfallausstattung noch denken müssen, wenn Sie sich auf einen Blackout vorbereiten möchten.

Blackout: Beispielhafte Einkaufsliste für den Katastrophenfall

Die Liste des BBKs bietet nur einen groben Überblick, was in welcher Menge vorhanden sein sollte. Wer eine detaillierte Einkaufsliste in den Händen halten möchte, kann sich an diesem Beispiel orientieren.

Lebensmittel und Getränke

· Vollkornbrot: 1 kg

· Zwieback: 400 g

· Knäckebrot: 1 kg

· Nudeln: 500 g

· Reis: 250 g

· Hafer-/Getreideflocken: 750 g

· Kartoffeln, roh: 1 kg

· Bohnen, Dosen: 800 g

· Erbsen/Möhren, Dosen / Gläser: 900 g

· Rotkohl, Dosen / Gläser: 700 g

· Sauerkraut, Dosen: 700 g

· Spargel, Gläser: 400 g

· Mais, Dosen / Gläser: 400 g

· Pilze, Dosen / Gläser: 400 g

· Saure Gurke, Gläser: 400 g

· Rote Bete, Gläser: 400 g

· Zwiebeln, frisch: 500 g

· Kirschen, Glas: 700 g

· Birnen, Dosen: 250 g

· Aprikosen, Dosen: 250 g

· Mandarinen, Dosen: 350 g

· Ananas, Dosen: 350 g

· Rosinen: 200 g

· Haselnusskerne: 200 g

· Trockenpflaumen: 250 g

· Zitronensaft: 0,2 Liter

· (Instant-)Kaffee: 250 g

· Tee schwarz: 125 g

· H-Milch 3,5%: nach Bedarf

· Fett (Rapsöl): 3 Liter

· Streichfett: 250 g

· Öl (Sonnenblumenöl), Glasflasche: 0,3 Liter

· Hartkäse / Käse, der nicht gekühlt werden muss (Schmelzkäsescheiben, Räucherkäse): 700 g

· Thunfisch, Dosen / Gläser: 150 g

· Ölsardinen, Dosen: 100 g

· Heringsfilet, Dosen / Gläser: 100 g

· Corned Beef, Dosen: 250 g

· Bockwürstchen, Dosen / Gläser: 300 g

· Kalbsleberwurst. Dosen / Gläser: 300 g

· Dauerwurst (Trockenfleisch, Salami am Stück):360 g

· Volleipulver: 530 g

· Mineralwasser: 28 Liter

· Frischobst: 1 kg (Äpfel: 500 g, Birnen: 400 g, Quitten: 100 g)

Hygieneartikel

· Seife, Waschmittel: nach Bedarf

· Zahnpasta: 2 Stück

· Zahnbürste: 2 Stück

· Einweggeschirr: 30 Stück

· Einwegbesteck: 30 Sets

· Haushaltspapier/Küchenrolle: 4 – 5 Rollen

· Toilettenpapier: 5 – 8 Rollen

· Taschentücher: nach Bedarf

· Müllbeutel: 1 Packung

· Campingtoilette: 1 Stück

· Haushaltshandschuhe: 4 Paar

· Desinfektionsmittel: nach Bedarf

Energieausfall

· Kerzen, Teelichter: 100 Stück

· Streichhölzer, Feuerzeug: 2 – 3 Stück

· Taschenlampe: 2 Stück

· Reservebatterien: 10er Packung

· Campingkocher: 1 Stück

· Heizgelegenheit: 1 Stück

· Brennstoffe: nach Bedarf

Brandschutz

· Feuerlöscher: 1 – 2 Stück

· Rauchmelder: 1 – 2 Stück

· Löschdecke: 2 – 3 Stück

· Behälter für Löschwasser: 1 Stück

· Wassereimer: nach Bedarf

· Kübel- oder Einstellspritze: 1 Stück

· Garten- oder Autowaschschlauch: 1 Stück

Hausapotheke

· DIN Verbandskasten: 1 Stück

· Schmerzmittel: nach Bedarf

· Hautdesinfektionsmittel: nach Bedarf

· Wunddesinfektionsmittel: nach Bedarf

· Medikamente gegen Erkältungskrankheiten: nach Bedarf

· Fiebersenkende Medikamente: nach Bedarf

· Fieberthermometer: nach Bedarf

· Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen: nach Bedarf

· Insektenstichsalbe: nach Bedarf

· Medikamente bei Sonnenbrand beziehungsweise bei Verbrennungen: nach Bedarf

Die Liste stellt nur ein Beispiel dar. Überlegen Sie sich am besten vor dem Einkaufen genau, was Sie im Katastrophenfall brauchen, worauf Sie nicht verzichten möchten und welche Produkte gut und lange haltbar sind. Wie wahrscheinlich ein Blackout in Deutschland ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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