Gemüsefach: Warum es im Kühlschrank unten ist

Warum befindet sich das Gemüsefach immer im untersten Bereich des Kühlschranks? Wir haben bei Herstellern nachgefragt.

Wer die Kühlschranktür öffnet und den Kühlschrank nach einem kleinen Snack oder Appetizer durchsucht, stellt sich vielleicht auch die Frage, weshalb sich das Gemüseschubfach im Kühlschrank immer unten befindet. Was steckt dahinter?

Das sagen Hersteller

Das Gemüsefach befindet sich aus guten Gründen im untersten Bereich des Kühlschranks. Welche das sind, erklärt Miele & Cie. KG auf Nachfrage von t-online.

"In der Regel wird die Kälte an der Rückwand im Verdampfer erzeugt, die kalte Luft sinkt nach unten und konzentriert sich dort, während die warme Luft nach oben steigt", so das Unternehmen. "Die Gemüsefächer sind also unten, weil die schwerere, kalte Luft nach unten sinkt. Viele Gemüse- und Obstsorten lassen sich am besten bei niedrigeren Temperaturen lagern, um sie frisch zu halten. Daher sind die Fächer im unteren Bereich positioniert", erklärt Miele.

Durch diesen Trick kann eine besonders niedrige Temperatur (zwischen 0 und 3 Grad Celsius) in diesem Bereich erreicht werden. Genau die richtige Temperatur, damit Obst und Gemüse ihre Frische und Nährstoffe bewahren.

Zudem kann sich durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit im unteren Bereich des Kühlschranks weniger Kondenswasser bilden, was die Frische der Lebensmittel positiv beeinflusst. Mit welchem Trick Sie die Frische Ihres Obstes und Gemüses noch erhalten, erfahren Sie in diesem Artikel hier.

Die Platzierung hat noch einen zweiten Grund. Sie verhindert, dass schwerere Lebensmittel auf das empfindliche Gemüse und Obst gestellt werden und es zerdrücken.

Das Unternehmen Robert Bosch GmbH gibt auf Nachfrage von t-online noch einen weiteren Grund an: Schubladen sind besonders praktisch, da sie herausgezogen werden können. Um zu wissen, was sich darin befindet, ist eine Aufsicht – also der Blick von oben in die Schublade hinein – notwendig. Würde sich das Gemüsefach an einer höheren Position befinden, könnten viele Verbraucher nicht in die Schublade schauen. Um einen Überblick zu erhalten, müssten sie diese dann immer vollständig herausnehmen.