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Sind Mücken nützlich? Warum wir die Plagegeister trotz allem brauchen


Für Menschen und Tiere
Haben Mücken überhaupt irgendeinen Nutzen?

Ihre juckenden Stiche nerven und ihr Summen in der Nacht bringt einen um den Schlaf: Mücken. Wozu sind die Viecher überhaupt gut?

Aktualisiert am 21.06.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Im Frühling und Sommer ist es kaum möglich, einen Tag am See oder in der Nähe eines Gewässers zu verbringen, ohne von Mücken umschwirrt oder gar gestochen zu werden. Aber auch an anderen Orten, etwa im eigenen Garten und selbst in einer Stadt, ist man vor diesen Plagegeistern nicht sicher. Die Insekten lauern nahezu überall auf ihre Wirte. Doch sind Mücken wirklich nur dazu da, Blut zu saugen und ihre Opfer um den Verstand zu bringen?

Eine Mücke saugt Blut aus dem Arm eines Mannes.Vergrößern des Bildes
Eine Mücke saugt Blut aus dem Arm eines Mannes: Mücken übertragen nicht nur Krankheiten. (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa)

Ohne Mücken gäbe es weniger Schokolade

Bei Mücken handelt es sich nicht bloß um Lästlinge. Vielmehr sind sie sehr nützlich – sogar für Menschen. Die vielleicht wichtigste Aufgabe, die sie im Ökosystem erfüllen: Sie bestäuben Pflanzen, darunter den Kakaobaum. Ohne Mücken würde die Kakaoernte geringer ausfallen – demnach würde es weniger Schokolade geben oder nur zu einem sehr hohen Preis.

Info: Zu den Mücken, die die Kakaobäume bestäuben, zählen Stechmücken (aus der Familie der Ceratopogonidae) sowie Gallmücken (aus der Familie der Cecidomyiidae).

Nahrung für zahlreiche Tiere

Zwar wachsen in Deutschland keine Kakaobäume. Dennoch sind Mücken auch hier sehr nützlich: Für viele Tiere sind sie eine wichtige Nahrungsquelle. So ernähren sich beispielsweise Vögel (Mehlschwalben), Spinnen, Fische und manche Amphibien (Eidechsen, Frösche, Salamander) von Stechmücken und ihren Larven. Ohne Mücken würde das Nahrungsangebot für diese Räuber stark schrumpfen. Der Nabu spricht von "gravierenden Folgen".

Natürliche Auslese

Darüber hinaus erfüllen Stechmücken noch einen weiteren Sinn: Mit ihrem Stich übertragen die kleinen Tiere Krankheitserreger. Diese greifen das Immunsystem des Wirts an. Kann das Immunsystem die Erreger besiegen, wird es gestärkt. Gewinnt es den Kampf nicht, erkrankt der Wirt und stirbt vermutlich (eher) an den Folgen. Mücken unterstützen somit die natürliche Auslese.

Übrigens: Stechmücken sind nur eine von rund zwei Dutzend Mückenfamilien in Deutschland. Der Großteil der anderen Arten lässt den Menschen in Ruhe.

Verwendete Quellen
  • Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
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