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Mücken vertreiben und bekämpfen: Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen


Drohende Plage
So vertreiben Sie lästige Mücken

Von dpa, jb

Aktualisiert am 03.07.2024Lesedauer: 4 Min.
Mücke sitzt auf Haut: Gegen Mücken in Haus und Garten kann man etwas unternehmen.Vergrößern des BildesMücke sitzt auf Haut: Gegen Mücken in Haus und Garten kann man etwas unternehmen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Der Sommer bringt Wärme und Mücken in Scharen mit sich. Wie Ihnen effektive Strategien helfen, die Blutsauger auf Abstand zu halten.

Stehende Gewässer ziehen Mücken an – das gilt für Flussufer und Badeseen ebenso wie für die heimische Regentonne oder sogar zurückgebliebene Wasserreste in Gießkannen. Um einer Mückenplage im Garten vorzubeugen, ist es ratsam, offene Wasseransammlungen zu entfernen oder sie zu verschließen. Das kann helfen, die Nähe der Insektenbrut zum Wohnbereich zu minimieren.

Tipps: Mücken erfolgreich vertreiben

  1. Bestimmte Mückenarten werden von den Farben Dunkelblau und/oder Schwarz angezogen. Tragen Sie helle, weit geschnittene Kleidung.
  2. Verwenden Sie Abwehrmittel, die mindestens 30 Prozent DEET (Diethyltoluamid) enthalten. Dieser Wirkstoff kann das Risiko eines Mückenstichs um bis zu 95 Prozent reduzieren. Allerdings müssen die Anti-Mückenmittel nach vier bis fünf Stunden erneuert werden.
  3. Ein ebenfalls wirksame Alternative zu DEET ist Icaridin. Der Wirkstoff ist ebenfalls in vielen Anti-Mücken-Mitteln enthalten.
  4. Mit der Montage von Insektenschutzgittern vor den Fenstern verhindern Sie, dass Mücken in das Haus oder die Wohnung eindringen. Die Netze werden einfach mit speziellem Klebeband oder Klettband am Fensterrahmen befestigt. Weiterer Vorteil: Fliegengitter halten auch andere Insekten fern.

Was gegen Mücken wirkungslos bleibt

  • Ultraschallgeräte, UV-Lampen und andere elektrische Geräte, die Mücken mit Geräuschen oder Licht vertreiben sollen, sind laut Stiftung Warentest wirkungslos
  • Abwehr-Armbänder oder Anti-Mücken-Armbänder oder -Textilien wehren Mücken ebenfalls nicht ab.
  • Biozidverdampfer verdampfen Insektizide. Die Dämpfe vertreiben Mücken, schaden aber auch Menschen und Haustieren – die giftigen Gase können sogar gesundheitsgefährdend sein.
  • Hausmittel, ätherische Öle und duftende Pflanzen werden zwar auch als natürliche Abwehr gegen Mücken empfohlen. Wirksam sind jedoch nicht alle. Ob Tomatenpflanzen, Duftpelargonien, Lavendel, Zitrone oder Katzenminze Mücken vertreiben, erfahren Sie in diesem Artikel hier.
  • Anti-Mücken-Kerzen oder Duftstäbchen mit Citronella.

Warum werden einige nie gestochen?

Mücken sind bei der Auswahl ihrer "Opfer" vor allem dann wählerisch, wenn sie aus einer Vielzahl von Menschen wählen können. Wer also in Gesellschaft selten gestochen wird, ist keineswegs generell unattraktiv für die Insekten. Allerdings wirken andere anziehender. Woran das liegt, haben mehrere Forscher in zahlreichen Studien herausgefunden.

Mücken stechen manche Menschen lieber

Verschiedene Menschen ziehen Stechmücken unterschiedlich stark an – und das liegt am individuellen Hautgeruch, erklärt der Regensburger Biologe Martin Geier, ein Experte im Bereich des Verhaltens von Stechmücken. Die Zusammensetzung von Stoffen wie Milchsäure, Ammoniak und Fettsäuren auf der Haut entscheidet darüber, ob man ein bevorzugtes Ziel für Mückenstiche ist.

Gegen diesen natürlichen Geruch kann man kaum etwas tun. Auch regelmäßiges Duschen bietet lediglich eine kurzfristige Lösung, da es den Eigengeruch nur vorübergehend überdeckt.

Um Mückenstiche nach sportlichen Aktivitäten draußen in der Natur zu verhindern, empfiehlt der Experte, seine Körpertemperatur herunterzuregeln und sich abzukühlen. Beispielsweise durch eine schnelle Dusche oder ein Bad im See. Der Grund: Auch warme Haut zieht Mücken verstärkt an, erklärt Geier.

Zieht "süßes Blut" Mücken an?

Nicht "süßes Blut", wie oftmals angenommen, lockt die Insekten an. Vielmehr sind es Schwangere, die eine besondere Anziehungskraft auf Mücken ausüben, wie Forschungsergebnisse von James Logan von der London School of Hygiene and Tropical Medicine nahelegen. Darüber hinaus spielt die genetische Veranlagung eine entscheidende Rolle dabei, warum manche Personen häufiger Ziel von Mückenstichen werden als andere.

Eine aktuelle Studie mit eineiigen und zweieiigen Zwillingen, die im Wissenschaftsjournal "PLOS ONE" veröffentlicht wurde, liefert neue Erkenntnisse über die Gründe, warum Stechmücken bestimmte Menschen bevorzugt stechen. Die Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass spezifische Gene den Körpergeruch eines Menschen beeinflussen und somit auch, wie attraktiv er für Mücken ist. Diese genetischen Marker könnten bei der Entwicklung effektiverer Abwehrmittel gegen Mückenstiche von Bedeutung sein, wenn sie einmal identifiziert sind.

Biologische Mückenbekämpfung mit Bti

Um zu verhindern, dass Regentonnen zu Brutstätten für Mücken werden, empfehlen Experten den Einsatz von Tabletten mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis, kurz Bti. Das mikrobiologische Mittel ist darauf ausgerichtet, die Larven von Stechmücken effektiv zu bekämpfen. Bti-Produkte sind in verschiedenen Formen, einschließlich Tabletten und Flüssigkeiten, in Baumärkten oder Fachgeschäften für Gartenbedarf erhältlich.

Das biologische Mittel Bti, das gezielt gegen bestimmte Mückenarten eingesetzt wird, gefährdet andere Tiere sowie den Menschen nicht und gilt als unbedenklich. Es findet sogar in Naturschutzgebieten Anwendung zur Mückenbekämpfung. Darüber hinaus bleibt das Wasser aus heimischen Regentonnen auch nach der Behandlung mit Bti ungefährlich und kann problemlos zum Gießen genutzt werden.

Darum ist ein Schutz wichtig

In Deutschland sind rund 50 verschiedene Stechmückenarten heimisch, zu denen mittlerweile auch die invasive Asiatische Tigermücke zählt. Obwohl deren Stiche ähnliche Symptome wie bei einheimischen Arten verursachen – Juckreiz, Rötungen und Schwellungen – birgt der Stich dieser Art ein zusätzliches Risiko: Die aus den Tropen stammende Tigermücke kann Trägerin von mehr als 20 verschiedenen Viren sein. Besonders das Denguefieber ist hierbei zu nennen, eine Krankheit, die vor allem für Menschen mit geschwächtem Gesundheitszustand lebensbedrohlich werden kann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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