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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Metamorphose im Gurkenglas Die Raupen des Tagpfauenauges, schwarz und gefräßig
Mit ihrem Aussehen wollen die Raupen ihren Fressfeinden Respekt einflößen. Doch schließlich entwickelt sich aus ihnen das wunderbare Tagpfauenauge.
Unmittelbar nach dem Schlüpfen aus ihren Eiern widmen sich die Raupen des Tagpfauenauges ihrer Hauptaufgabe: dem Fressen. Wenn Sie sie entdecken und sie gern eingehender studieren möchten, brauchen Sie keine Scheu zu haben. Warum diese Raupen kein Problem sind, und alles andere, was es über diese eindrucksvollen Raupen zu wissen gibt, lesen Sie im Folgenden.
Von der schwarzen Raupe zum bunten Falter
Das Tagpfauenauge legt seine Eier auf die Unterseite von Brennnesselblättern. Dort schlüpfen die Raupen nach zwei bis drei Wochen. Sind sie frisch geschlüpft, weisen sie eine grüngelbe Farbe auf. Kurze Zeit später färben sie sich schwarz und erhalten zudem winzige weiße Punkte. Außerdem besitzen die Raupen des Tagpfauenauges Dornen, mit deren Hilfe sie Angreifer wie beispielweise hungrige Vögel abschrecken können.
Favoriten in der Ernährung der Raupen
Vielleicht haben Sie es schon einmal beobachten können: Zur Leibspeise der Raupen des Tagpfauenauges gehören Brennnesseln. Sie bevorzugen die Blätter der Großen Brennnessel. Sie enthält reichlich Nährstoffe, die das Wachstum der Raupen unterstützen, sodass sie sich schnell zum Falter entwickeln können. Wegen dieser Vorliebe wird das Tagpfauenauge auch "Nesselfalter" oder "Brennnesselfalter" genannt. Daneben ist auch das Blattwerk des Hopfens als Futterpflanze für die Raupen des Tagpfauenauges interessant. Die schwarze Raupe des Tagpfauenauges ist gefräßig, aber sie ist kein Schädling in Ihrem Gemüsegarten.
Aufzucht der Raupen
Wenn Sie sich entschließen, die Raupen des Tagpfauenauges selbst aufzuziehen, um dem Schauspiel der Metamorphose beiwohnen zu können, brauchen Sie nicht viele Utensilien dafür. Folgendes sollten Sie sich besorgen:
- ein transparentes Gefäß mit einem Fassungsvermögen von circa einem Liter, etwa ein großes Gurkenglas
- eine luftdurchlässige Abdeckung, zum Beipiel ein feinmaschiges Netz
- Küchenpapier
- Brennnesseln mit Stiel
Ab Mai oder Juni können Sie die Raupen in der freien Natur finden und sammeln. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, die Raupen des Tagpfauenauges bei einem Schmetterlingszüchter zu kaufen. So gehen Sie vor:
- Legen Sie das Gefäß mit feuchtem Küchenpapier aus.
- Drapieren Sie die Brennnesseln im Gefäß.
- Setzen Sie die Raupen hinein und decken Sie das Gefäß ab.
- Ersetzen Sie regelmäßig die abgeernteten vertrocknenden Pflanzen durch frische Brennnesseln.
- Warten Sie ab, bis sich die Raupen verpuppen.
- Die Metamorphose in der Puppe dauert nur wenige Tage. Danach können Sie die Falter frei lassen.
Es ist ein wunderbares Schauspiel, wenn der fertig entwickelte Falter die Puppenhülle verlässt und seine Flügel entfaltet. Schenken Sie ihm die Freiheit! Im Gurkenglas macht er Ihnen keine Freude.
Gefährlich – ja oder nein?
Der Schein trügt, denn obwohl die Raupen des Tagpfauenauges gefährlich anmuten, sind sie es nicht. Sie können sie ganz sanft berühren oder auf die Hand nehmen. Auch ein Brennen oder Jucken auf der Haut verursachen diese Raupen nicht.
- nabu.de: "Vier falsche Augen und zwei Pfoten" (Stand: 06.06.2023)
- insektentrainer.nabu.de: "Tagpfauenauge" (Stand: 06.06.2023)
- Eigene Recherche